Bei strahlendem Sonnenschein hat der Landesbehindertenbeauftragte Arne Frankenstein am 12. Oktober in Begleitung von Andreas Conrads und Kai Baumann im Rahmen der „Tour de Brême“ das neu entstehende Quartier „Stadtleben Ellener Hof“ im Herzen von Bremen-Osterholz besucht.
Um 10.00 Uhr wurden wir herzlich von Frau Schöbel (Koordinatorin Stadtleben Ellener Hof), Herrn Vater (Vorstandsvorsitzender Bremer Heimstiftung) und Herrn Schauppner (Leiter Neue Wohnformen Bremer Heimstiftung) im Quartiersraum begrüßt und über die Historie sowie über die Entstehung des Quartiers einführend informiert.
Dann ging es gemeinsam über die noch etwas holprige Baustraße los! Auf der Tour durch das Quartier zeigt uns Frau Schöbel die neuen Wohngebäude und informierte, dass es im Quartier noch mehrere barrierefreie Wohnungen gibt, die noch nicht vermietet sind. Gerne nimmt sie Anfrage dazu entgegen. Uns wurden die bereits bestehenden sowie die sich in Bau befindenden Gebäude – die alle in Holz-Hybrid-Bauweise errichtet werden – gezeigt. Wir bekamen so einen guten Eindruck, wie das Quartier später einmal aussehen wird.
Dann machten wir Stopp bei der Fahrradstation mit -vermietung und Selbsthilfe-Werkstatt. Die Fahrradstation wird von der bras e. V. betrieben und vermietet neben Lastenräder, Pedelecs und Kinderräder auch ein Rollstuhlrad! Daneben befindet sich die Elektro-Selbsthilfe-Werkstatt sowie im Weiteren auch die Waren- und Paketstation, die ebenfalls von der bras e. V. betrieben wird. Wir wurden sehr freundlich informiert und haben am Rande noch erfahren, dass auch hier behinderte und nicht behinderte Menschen sehr gut zusammen arbeiten!
Anschließend konnten wir einen Blick in die Kultur Aula werfen, in der zu diesem Zeitpunkt gerade die Nähwerkstatt aktiv war. Ansonsten wird die Kultur Aula gerne für Veranstaltungen im Quartier genutzt und spiegelt das kulturelle Herz des Stadtlebens Ellener Hof wider.
Besonders gefreut haben wir uns dann über einen weiteren Stopp, in dem wir das inklusive Wohnangebot des Martinclubs e. V. für Menschen mit FASD (Fetale Alkoholspektrumstörung) kennen gelernt haben. Die Nutzer:innen haben uns sehr authentisch und persönlich über ihr Wohnen informiert, uns Einblicke in ihren Alltag gegeben und uns rege an den Hochs und Tiefs des ersten Jahres teilhaben lassen. Dieser Besuch bleibt uns in positiver Erinnerung.
Zum Abschluss kehrten wir ein im inklusiven Gästehaus, Bistro und Dorfladen Maribondo der Stiftung Maribondo da Floresta. Dr. Erwin Bienewald, Leiter der Stiftung begrüßte uns und stellt das Konzept vor. Das Haus wird als Inklusionsbetrieb bewirtschaftet und hat durch die Holzbauweise einen besonderen Charme. In dem Austausch ging es unter anderem um mögliche neue Wohnmodelle für Menschen mit einer Demenz.
Der gesamte Besuch im Quartier Stadtleben Ellener Hof war ausgesprochen interessant und wir werden die vielen Eindrücke verarbeiten und für uns auswerten. Wir haben gemerkt, dass es wichtig ist, frühzeitig bei Projekten solcher Art dabei zu sein und freuen uns, wenn der inklusive Charakter noch stärker vorangetrieben wird. Der Landesbehindertenbeauftragte hat seine Unterstützung und Beratung bei der weiteren baulichen sowie inklusiven Entwicklung angeboten.
Wir bedanken uns bei Allen, die diesen Besuch ermöglicht haben. Gerne kommen wir bald wieder!