In Deutschland leben laut dem zweiten Teilhabebericht der Bundesregierung 12,77 Millionen Menschen mit einer Behinderung. Einige von ihnen sind als Schutzsuchende nach Deutschland gekommen. Verlässliche Zahlen, wie hoch der Anteil der Geflüchteten unter den Menschen mit Behinderung ist, liegen nicht vor.
Aufgrund der Bemühungen einer Vielzahl von Akteur*innen ist es in den zurückliegenden Jahren gelungen, für eine größere Anzahl geflüchteter Personen mit Beeinträchtigung den Zugang zu Unterstützungsleistungen herzustellen. Trotzdem bezieht eine nicht unerhebliche Zahl von behinderten Geflüchteten noch keine oder zumindest weniger Leistungen als ihnen zustehen. Einer der Gründe ist in den stark segmentierten Versorgungs- und Unterstützungssystemen zu suchen, die wenig Querverbindungen vorsehen.
Das für den 10. Juni 2020 als Präsenzveranstaltung geplante 5. Forum Migration/Flucht und Behinderung sollte Möglichkeiten der Vernetzung zwischen den Unterstützungssystemen aufzeigen. Leider musste aufgrund der zu diesem Zeitpunkt geltenden Infektionsschutzmaßnahmen die Veranstaltung ausfallen. Geplant waren neben Grußworten der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport und dem Bremer Landesbehindertenbeauftragten ein Vortrag von Prof. Dr. Christiane Falge über die informelle Ausgrenzung von Geflüchteten mit Beeinträchtigungen. Zudem sollte ein parallel stattfindender Markt der Möglichkeiten, mit zahlreichen Informationsständen von Trägern, Projekten und Netzwerken aus den Bereichen Behinderung, Flucht sowie Integration, die Vernetzung von Akteur*innen in Bremen unterstützen. Um die Inhalte der ausgefallenen Veranstaltung zugänglich zu machen wurden die Grußworte sowie der Vortrag per Video aufgezeichnet. Der ausgefallene Markt der Möglichkeiten ist nachstehend mittels einer Auflistung der geplanten Aussteller*innen dokumentiert.
Das Forum Migration/Flucht und Behinderung wird durch den Landesbehindertenbeauftragten der Freien Hansestadt Bremen sowie der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. in Kooperation mit der Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e. V. getragen.
Das Amt für Versorgung und Integration stellt fest, ob und in welchem Grad eine Behinderung vorliegt und stellt Schwerbehindertenausweise für Menschen mit Beeinträchtigung aus. Das Integrationsamt ist als Teil des Amtes für Versorgung und Integration Ansprechpartner für schwerbehinderte Arbeitnehmer/innen und Arbeitgeber/innen. Zum Amt für Versorgung und Integration Bremen
Die Beratungsstellen „Ankommen im Quartier“ und „Unterstützung im Quartier“ beraten, begleiten und unterstützen Geflüchtete, die bereits in einem eigenen Wohnraum leben bei Zugängen zu Gesundheit, Bildung, materieller Existenzsicherung, Arbeit und Ausbildung, Wohnraum und vielem mehr. Zu Ankommen im Quartier
ADA berät Menschen, die in der Arbeitswelt diskriminiert werden - zum Beispiel wegen ihrer zugeschriebenen Herkunft, ihrer Religion, ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, ihrer Behinderung, ihrer sexuellen Orientierung oder ihres Alters. Darüber hinaus unterstützt ADA Organisationen und Unternehmen bspw. bei der Einrichtung einer innerbetrieblichen Beschwerdestelle. Zu Arbeit und Leben Bremen e.V.
Das Projekt unterstützt geflüchtete Familien und Einzelpersonen bei der Suche nach geeignetem Wohnraum.
GiB ist eine Trägerübergreifende Initiative der AWO Bremen. Das zugehörige Internetportal enthält Veranstaltungstipps, Materialien und weitere Informationen rund um das Ehrenamt im Flüchtlingsbereich. Zu Gemeinsam in Bremen (GiB)
Der Verein bietet unabhängige Teilhabeberatung für Menschen mit Beeinträchtigung, chronisch Erkrankten und deren Angehörigen. Die Beratungsstelle unterstützt u.a. bei Fragen zu Geld- und Sachleistungen, barrierefreiem Wohnen und Beantragung eines Schwerbehindertenausweises. mehr
Das Netzwerk ist ein Verbundprojekt aus fünf Bremer und Bremerhavener Trägern mit dem Ziel die Integration von Geflüchteten in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu unterstützen. Zum Bremer und Bremerhavener IntegrationsNetz
Das Gremium unterstützt die Landesregierung, die Voraussetzungen für eine möglichst schnelle und weitgehende Integration von Zugewanderten zu verbessern. Damit möglichst alle Integrationsprobleme auf den Tisch des Bremer Rates für Integration gelangen, ist es wichtig, dass Betroffene sich auch an den Rat wenden und ihm oder einem Mitglied das jeweilige Problem vortragen. Zum Bremer Rat für Integration
Der Verein ist eine Selbsthilfeorganisation sehgeschädigter Menschen. Der BSVB bietet unabhängige Teilhabeberatung mit dem Schwerpunkt Sehen. Zum Blinden- und Sehbehindertenverein Bremen
Der Verein schafft Angebote für in Bremen lebende Menschen mit Behinderungen, psychosozialen Beeinträchtigungen und deren Familien aus Osteuropa. Zu Familien im Hilfenetz
Die beruhende Initiative vermittelt Hilfesuchende an niedergelassene Ärzt*innen und Hebammen, die unabhängig von Aufenthaltsstatus und Papieren behandeln.
Zur Flüchtlingsinitiative Bremen e.V.
Der Verein berät Geflüchtete zu Fragen des Asyl- und Aufenthaltsrechtes und organisiert Seminare, Veranstaltungen, Ausstellungen und Tagungen. Zum Flüchtlingsrat Bremen
Die GAPSY bietet die ambulante Versorgung für Menschen mit einer psychischen Erkrankung.
Die Humanitäre Sprechstunde richtet sich an papierlose Migranten ohne Krankenversicherung. Sie ist kostenlos und auf Wunsch anonym. Das Gesundheitsamt bietet hierbei eine Basisversorgung bei gesundheitlichen Problemen an und berät Patient*innen zu weiteren Fragen rund um die Gesundheit. Zur Humanitäre Sprechstunde
Hand zu Hand e.V. möchte Gehörlose und Hörgeschädigte in der Krise befähigen, ihr Leben (wieder) eigenverantwortlich und verantwortungsbewusst gegenüber ihrer Umwelt zu gestalten. Ziel ist es, gehörlose und stark hörgeschädigte Menschen und Familien in akuten und chronischen Krisen und Konfliktsituationen zu unterstützen. Zu Hand zu Hand
Die Mitarbeitenden der ZAF begleiten Antragstellende bei der im Kontext der Fluchtmigration auf ihren Weg in den Arbeitsmarkt. In der Regel sind zu den Öffnungszeiten Dolmetscherinnen und Dolmetscher mit den Sprachen Arabisch, Persisch und Kurdisch vor Ort.
kom.fort bietet ein breites Beratungsangebot zur Barrierefreiheit und Wohnungsanpassung. Zu Kom.fort
Die LAGS bietet unabhängige Teilhabeberatung zu Themenschwerpunkten wie Leistungsrecht, Wohnen oder auch Arbeit an. Zur Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen Bremen
Der Verband ist die Dachorganisation und Interessenvertretung aller Gehörlosen-Vereine und Verbände in Bremen und Bremerhaven. Der Verband vermittelt Gebärdensprachdolmetscher*innen, unterhält eine Gebärdensprachschule und berät gehörlose Menschen zu vielen Lebensbereichen. Zur Webseite des Landesverbands der Gehörlosen
Die Lebenshilfe Bremen hilft Familien und Menschen mit Behinderung. Die Beratung ist kostenlos. Die Beratung findet in türkischer und deutscher Sprache statt. Zur Lebenshilfe Bremen
Der Verein unterstützt Selbsthilfegruppen und Vereine in ihrer Gründungsphase und während ihrer laufenden Arbeit, bei der Entwicklung tragfähiger Strukturen und bei der Finanzierung. Zum Netzwerk Selbsthilfe
Die Pflegestützpunkte beraten Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu Themen wie Finanzierung von Pflege und Hilfen, Schwerbehindertenausweis oder auch Entlastung von Angehörigen. Die Pflegestützpunkte arbeiten unabhängig und kostenlos. Zu Pflegestützpunkte im Land Bremen
Das Behandlungszentrum bietet psychosoziale Beratung und psychotherapeutische Behandlung von Geflüchteten. Die Angebote sind mehrsprachig und kostenlos. Zu REFUGIO Bremen
Der Verein ist ein Zusammenschluss von Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen. SL berät behinderte und pflegebedürftige Menschen und ihre Familien zu allen Fragen, die mit der Behinderung zusammenhängen. Zu SelbstBestimmt Leben
Das auch Kinderzentrum genannte Institut dient der Früherkennung, Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen, die Auffälligkeiten der körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Entwicklung aufweisen. Zum Sozialpädiatrischem Institut
Das Projekt unterstützt EU-Bürger*innen und ihre Familien, die gerade nach Deutschland gekommen sind, bei Fragen unter anderem zur Gesundheitsversorgung Krankenversicherung, Sprachkursen oder Kinderbetreuung.
Die Gewalt- und Konfliktberatungsstelle unterstützt und begleitet Menschen, die in gewalt- und konfliktbelasteten Verhältnissen leben. Zum Verein für Innere Mission Bremen (pdf)
Die Informationsplattform versammelt alle wichtigen Informationen rund um das Ankommen und Leben in Bremen. Die Website ist einfach gestaltet und stellt die Informationen auf Arabisch, Deutsch, Englisch und Farsi bereit. Zu Welcome to Bremen