Unsere gesellschaftliche Gegenwart ist geprägt von mehreren akuten Krisen, die uns zeitgleich herausfordern. Neben der Bewältigung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen ist vor allem die Bewältigung der Transformation hin zu einer nachhaltigen, ökologischen und klimagerechten Gesellschaft zu nennen. Daneben ist unser friedliches Zusammenleben in Europa durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine erschüttert worden.
Krisen dieses Ausmaßes verlagern politische Schwerpunkte. Deshalb verstärkt sich durch sie die Gefahr, dass wichtige gesellschaftliche Themen aus dem Fokus geraten. So ist es auch bei den Voraussetzungen der Weiterentwicklung einer inklusiven Gesellschaft, die wir noch lange nicht sind. Sie geraten aus dem Blick, weil anderes im Moment wichtiger erscheint.
Behinderte Menschen drohen, bildhaft gesprochen, unterzugehen, wenn eine Welle von Krisen auf sie zukommt. Dieses Bild wird durch die Kampagne aufgegriffen. Es ist krisenübergreifend zu verstehen und soll deutlich machen, dass nicht einmal ein Amphibienfahrzeug helfen würde. Zu fordern ist vielmehr eine inklusive Politik – in Krisenzeiten, aber eigentlich immer.
Teilhabe ist ein Menschenrecht, dessen Umsetzung rechtlich verpflichtend ist. Die gegenwärtigen Krisen zeigen dabei strukturelle Schwächen unserer Gesellschaft auf, die uns dazu veranlassen sollten, Teilhabe als Grundbedingung für die Widerstandsfähigkeit unserer Systeme zu begreifen und den Weg hin zu einer menschenrechtskonformen und inklusiven Gesellschaft noch viel schneller zu beschreiten als in der Vergangenheit.
Die Krisen zeigen dabei wie unter einem Brennglas auf, wo akuter Handlungsdruck besteht. Sondersysteme, in denen behinderte Menschen mit vielen anderen zusammenleben oder -arbeiten, waren weit stärker von der Bewältigung der Corona-Krise betroffen, weil individuelle Lösungen dort schwerer zu finden waren.
Ähnlich verhält es sich beim Umgang mit der ökologischen Transformation: Wo Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden, müssen diese Maßnahmen zugleich dafür genutzt werden, um Barrierefreiheit herzustellen. Es darf nicht sein, dass neue Barrieren entstehen. Vielmehr muss in jedem Einzelfall geprüft werden, ob Barrieren durch Infrastrukturmaßnahmen abgebaut werden können. Das ist nicht nur ein Gebot von Menschenrechten, sondern auch von Wirtschaftlichkeit.
Und schließlich sollten wir den Krieg in der Ukraine zum Anlass nehmen, um den Umgang mit geflüchteten Menschen mit Behinderungen so zu organisieren, dass sie einen gleichberechtigten Zugang zu medizinischen und sozialen Leistungen bekommen. Maßstab muss hier das Leistungsniveau für andere behinderte Menschen sein. Nur so kann sichergestellt werden, dass wir gleichwertige Lebensverhältnisse erreichen können.
Die umfassende Weiterentwicklung gleichberechtigter Teilhabe behinderter Menschen stärkt unsere Gesellschaft und ihre Widerstandsfähigkeit. Inklusion muss deshalb als Querschnittsaufgabe in allen Politikbereichen berücksichtigt werden. Treten Sie gemeinsam mit uns dafür ein und unterstützen Sie unsere Arbeit für eine inklusive Gesellschaft - im Land Bremen und darüber hinaus.
Nach dem Motto „Raus aus dem Hörsaal, rein in die Gesellschaft“ findet das Projektseminar „Grundlagen und Praxis der Out-of-Home-Medien“ der Universität Bremen in Kooperation mit der Ströer Media Deutschland GmbH statt: Professionelle Verzahnung von Theorie und Praxis auf Hochschulniveau, Verknüpfung und Anwendung wissenschaftlicher Disziplinen und verschiedene Themenfelder aus Betriebswirtschaft, Marketing, Kommunikationslehre, Mediengestaltung und-produktion, Marktforschung und Managementberatung.
Die Studierenden entwickeln Werbekampagnen für lokale Kunden, teamweise, selbständig und unabhängig und der Kunde aus dem öffentlichen Sektor beauftragt eine Imagewerbung oder Non-Profit-Kommunikation.
Die Teams werden „ins kalte Wasser“ geworfen und müssen sich selbst organisieren. Sie lösen komplexe Aufgaben durch interdisziplinäres Arbeiten und Wissenstransfer. Das Thema der Kampagne des LBB lautet: „Behinderte Menschen in der Krise im Blick behalten“.
Die Präsentation der Plakatgestaltung (Pitch) findet im Juni statt und das Gewinnermotiv wird dann im Sommer in der Bremer City für 10 Tage auf mehr als 120 Großflächen ausgehängt.
Im vergangenen Jahr war die Bremische Bürgerschaft auch schon Teil der Kampagne.
Hier sind die Plakate der Aktion zu finden. Habt Ihr sie schon gesehen?
Schickt uns gerne Fotos unter office@lbb.bremen.de.
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