Für Menschen mit Beeinträchtigung ist der Zugang zu Angeboten der Gesundheitsförderung und Prävention oftmals erschwert. Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung haben behinderte Menschen:
- eine geringere Lebenserwartung
- eine höhere Sterberate
- nicht abgedeckte Gesundheitsbedürfnisse
- schlechteren Zugang zur Gesundheitsversorgung
(Quelle: Balogh et al, 2008)
Um unter anderem den aufgeführten Aussagen nachzugehen und Gründe sowie Ansätze einer teilhabeorientierten Gesundheitsförderung aufzuzeigen, veranstaltete der Landesbehindertenbeauftragte gemeinsam mit der Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e.V. im Dezember 2018 die Fachtagung "Gesundheitsförderung und Prävention inklusiv gedacht". Mehr als 80 Personen aus dem gesamten norddeutschen Raum fanden sich im Martinsclub ein.
Zu Beginn wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz sowie dem Landesbehindertenbeauftragten begrüßt. Prof. Dr. Eva Quante-Brandt sprach sich dabei dafür aus, zukünftige Angebote zur Gesundheitsvorsorge von Anfang an inklusiv zu entwickeln und die Möglichkeiten und Chancen des Präventionsgesetzes auch auf behinderte Menschen zu übertragen.
Dr. Joachim Steinbrück rief dazu auf, konsequenter Berührungsängste abzubauen und verstärkt durch Netzwerkarbeit inklusive Angebote zu schaffen. Ausdauer und Zähigkeit werden sich nach Ansicht des Landesbehindertenbeauftragten auch in diesem Bereich kontinuierlich auszahlen.
Nach einem einführenden Vortrag zur adressatenorientierten Gesundheitsförderung wurde anschließend die Bremer Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit vorgestellt. Abgerundet wurde der Fachtag durch Praxisbeispiele zur gesundheitlichen Prävention für behinderte Menschen durch Special Olympics, der Bremer Krebsgesellschaft sowie Tanzbar Bremen.