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„kurz aufstehen muss möglich sein, sonst geht's nicht“

Einladung zur Vorstellung der Studie zur barrierefreien gynäkologischen Versorgung in Bremen

Situation eines Beratungsgesprächs
Foto: peakSTOCK

Wann: Mittwoch, 30. Oktober 2024, 15:00 – 18:00 Uhr
Wo: Martinsclub, Buntentorsteinweg 24/26, 28201 Bremen

Um die gynäkologische Versorgung für Frauen* mit Mobilitätsbehinderungen im Land Bremen zu verbessern, wurde von der Landesfrauenbeauftragten und dem Landesbehindertenbeauftragten eine Studie initiiert, die durch die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz beauftragt und von der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Amt für Versorgung und Integration unterstützt wurde. Ziel der Studie ist es, die Nachfrage nach und die Zufriedenheit mit ambulanter barrierefreier gynäkologischer Versorgung zu erheben. Dazu wurden Fragebögen und vertiefende Interviews ausgewertet. Zudem wird die Angebotsseite beschrieben und Verbesserungspotenziale sowohl aus ärztlicher Sicht als auch aus der Perspektive der Initiator*innen des Bremer Spezialangebots ermittelt.. Die Studie erhob die Erfahrungen von

  • Frauen* und Mädchen* ab 12 Jahren, die ein Merkzeichen aG in ihrem Schwerbehindertenausweis haben und im Land Bremen wohnen,
  • Gynäkolog*innen im Land Bremen und die Inititator*innen des Bremer Spezialangebots sowie
  • Einrichtungen der Besonderen Wohnformen, in denen Frauen und Mädchen* ab 12 Jahren leben, die ein Merkzeichen aG in ihrem Schwerbehindertenausweis haben.

Auf Basis dieser Studie sollen Handlungsbedarfe für das Land entwickelt werden.

Die Ergebnisse der Studie werden am 30. Oktober umfänglich vorgestellt. Die Veranstaltung wird organisiert durch die Arbeitsstäbe der Landesfrauenbeauftragten und des Landesbehindertenbeauftragten.

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Ablauf

14:45 Uhr Ankommen

15:00 Uhr
Begrüßung und Einleitung in das Thema
Claudia Bernhard (Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz)
Arne Frankenstein (Landesbehindertenbeauftragter)

15:20 Uhr
Vorstellung der Studie zu den Bedarfen an barrierefreier gynäkologischer Versorgung

  • Sicht der Patientinnen - Lotta Löw (Universität Bremen)
  • Sicht der Gynäkolog*innen - Inari Priess (Universität Bremen)
  • Sicht der Leistungsanbieter der Eingliederungshilfe - Dr. Ines Pohlkamp (Universität Bremen)

16:20 Uhr
Raum für Nachfragen und Beiträge

Pause

17:00 Uhr
Podium sowie Vorstellung von Handlungsempfehlungen

  • Andrea Sabellek (Selbstbestimmt Leben e.V.)
  • Bettina Bosselmann (Frauenärztin)
  • Katharina Kunze (Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau)
  • Arne Frankenstein (Landesbehindertenbeauftragter)

17:50 Uhr
Ausblick und weiteres Vorgehen

18:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Moderation: Dr. Mo Urban

Anmeldung

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Die Veranstaltung ist kostenlos und barrierefrei zu erreichen. Zur Planung von weiteren Unterstützungsmöglichkeiten möchten wir Sie bitten, Ihren konkreten Bedarf an Deutscher Gebärdensprache oder anderen Notwendigkeiten frühzeitig anzumelden. Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, können aber dennoch nicht garantieren, dass wir jegliche Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen können.

Im Rahmen dieser Umfrage sollen sowohl die Bedarfe an barrierefreien gynäkologischen Angeboten ermittelt, die Versorgungsangebote seitens gynäkologischer Praxen reflektiert und die Angebote der Leistungsanbieter erhoben werden. Ziel der Umfrage ist es, auf Grundlage der ermittelten Bedarfe und Angebote, Qualitätsanforderungen an die gynäkologische Versorgung von mobilitätseingeschränkten Frauen zu formulieren und langfristig Maßnahmen anzuschieben, die eine mögliche Versorgungslücke zu schließen vermögen, so diese denn besteht.

Eine rechtliche Verpflichtung zum Schließen der Versorgungslücke ergibt sich unmittelbar aus der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Nach Artikel 25 ist eine Gesundheitsversorgung behinderter Menschen in derselben Bandbreite, von derselben Qualität und auf demselben Standard sicherzustellen. Insoweit ist eine gesicherte Feststellung eines potentiellen Mangels sowie die Ableitung sich daraus ergebender Maßnahmen geboten, um den Anforderungen der UN-BRK Rechnung zu tragen.
Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz hat für die Auswertung der Umfrage die Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) beauftragt und die Studie begleitet. Vorbereitet und unterstützt wird die Umfrage seitens des Büros des Landesbehindertenbeauftragten. Die wissenschaftliche und datenschutzrechtliche Verantwortung für die Auswertung liegt bei der Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau. Ansprechpartnerin in der ZGF ist die Referentin für Gesundheit Dr. Mo Urban.