Künstliche Intelligenz (KI) verändert unseren Alltag bereits in fundamentaler Weise, etwa durch Online-Übersetzungsdienste, Sprachassistenten oder immer selbstständiger fahrende Fahrzeuge. Ihr Einsatz ist jedoch nicht nur mit der Chance verbunden, die Fähigkeiten des Menschen zu erweitern und neues Wissen zu generieren. Auf der anderen Seite mehren sich die kritischen Stimmen, die vor verschärften Diskriminierungen durch KI warnen oder schlicht die Grenzen der Technologie aufzeigen. Künstliche Intelligenz stellt uns als Gesellschaft vor große Herausforderungen – ihr Gebrauch muss im Einklang mit unseren essenziellen gesellschaftlichen Werten erfolgen und frei von Ausgrenzung sein. Wir stellen dieses Thema in den Zusammenhang einer weltweiten Diskussion und europarechtlicher Regelungen und geben auch Einblick in eine aktuelle Ausstellung.
Dies sind unsere Veranstaltungen, die in drei verschiedenen Formaten stattfinden – die Teilnahme ist durch Aufnahme ins Programm der INTERREG Partnerschaft From Isolation to Inclusion kostenlos.
Eingangsbeitrag Arne Frankenstein, Landesbehindertenbeauftragter Bremen
Dr. Irmhild Rogalla, Mitglied des Leitungsteams des Instituts für Digitale Teilhabe der Hochschule Bremen und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für praktische Interdisziplinarität (PI)
Am Einsatz "Künstlicher Intelligenz" (KI) scheint derzeit kein Weg vorbei zu führen. Smarte Prothesen, automatische Übersetzungen in Leichte Sprache, Entscheidungsunterstützung in der Verwaltung von Budgets: Auch die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen wird mehr und mehr von KI beeinflusst. Der Vortrag führt daher in das Thema KI ein, veranschaulicht mögliche Anwendungsgebiete im Bereich Teilhabe, zeigt aber auch Probleme, Risiken und Grenzen auf.
Dr. Hendrik Heuer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen und am Institut für Informationsmanagement (ifib)
Einer von acht Menschen in Deutschland hat Probleme damit, anspruchsvolle Texte zu verstehen. Der Informatiker Dr. Hendrik Heuer vom Institut für Informationsmanagement Bremen und der Universität Bremen entwickelt Apps, die Menschen beim Verstehen komplexer Texte helfen. Er berichtet von seinen aktuellen Entwicklungen und gibt einen Überblick darüber, wie Künstliche Intelligenz genutzt werden kann, um Texte verständlicher zu machen. Er beschreibt außerdem, wie die Nutzerinnen und Nutzer der Apps in die Entwicklung einbezogen werden können.
Seit Jahrhunderten träumen Menschen von der intelligenten Maschine. Heute sprechen wir mit Alexa oder Siri, und vielleicht sitzen wir schon morgen in autonomen Automobilen. Aber sind diese hochkomplexen Systeme, die sich hinter dem Kürzel KI verbergen, wirklich intelligent – so, wie Menschen intelligent sind? Und folgt mit ihrem Einsatz am Ende nicht womöglich das Erwachen aus einem schönen Traum? Beunruhigend sind die Fähigkeiten der manipulativen Algorithmen, Informationen aufsaugenden „Datenkraken“ oder Fehlentscheidungen treffenden KIs allemal. Die Ausstellung thematisiert solche Risiken der KI-Entwicklung ebenso wie die Chancen, die damit verbunden werden. Anhand kulturhistorischer Exponate und wissenschaftlicher Objekte zeigt sie, wie Künstliche Intelligenz lernt, wie sie unser Leben verändert und wie wir sie gezielt verbessern können - ein Ausstellungserlebnis an Schnittstellen von Alltag, Technologie und Kunst.
Diese Online-Exkursion fand im Rahmen der Reihe des Diakonischen Werkes Bremen "Dia und Konies Virtueller Ausflugsklub" auf der Plattform ZOOM statt.
Eingangsbeitrag von Arne Frankenstein, Landesbehindertenbeauftragter Bremen
Dr. Erik Weiss (Postdoc / Leiter der Fachgruppe Recht im Projekt „Zertifizierte KI“) Universität zu Köln Institut für Strafrecht und Strafprozessrecht
Moderation: Dr. Jürgen Stein, Diakonisches Werk Bremen
Die Europäische Kommission hat den Vorschlag für den weltweit ersten umfassenden Rechtsrahmen in diesem Bereich unterbreitet. Mit dem Entwurf einer KI-Verordnung soll ein vertrauenswürdiger und insbesondere auch diskriminierungsfreier Einsatz dieser Technologien abgesichert werden. Herr Dr. Erik Weiss gibt in seinem Vortrag einen Überblick über das geplante Regelungskonzept und legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderung.
Weitere Informationen bietet Ihnen das zertifizierte KI-Projekt.
Zur Planung von Unterstützungsmöglichkeiten bitten wir Sie, uns Ihren konkreten Bedarf frühzeitig mitzuteilen. Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, können aber dennoch nicht garantieren, dass wir jegliche Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen können.