Nachstehend möchten wir Ihnen einerseits erklären was sich hinter den Begrifflichkeiten "Shared Space" sowie "Begegnungszonen" verbirgt und andererseits Ihnen das Für und Wider einer solchen Verkehrsplanung aus Sicht des Landesbehindertenbeauftragten aufzeigen.
Eine Definition finden Sie auf diesem Wikipediaeintrag Shared Space
Eine Definition finden Sie auf diesem Wikipediaeintrag Begegnungszonen
Im Oktober 2008 hat der Senat sich für ein Shared Space Modellprojekt in Bremen ausgesprochen. Dabei wurde vom Senat offen gelassen, ob bei dem Projekt letztlich die reine Lehre von Shared Space oder zum Beispiel eine Begegnungszone, welche vor allem von schwächeren Verkehrsteilnehmern weniger problematisch erachtet wird, umgesetzt werden soll.
In der ersten Projektphase wurden Grundanforderungen an einem solchen Bereich aufgestellt. Die erarbeiteten Anforderungen und weitere Kriterien - die zur Identifizierung geeigneter Bereiche herangezogen wurden - haben schlussendlich dazu beigetragen, dass die St. Gotthard-Straße im Ortsteil Osterholz für das Modellprojekt ausgewählt wurde. Der Beirat Osterholz hat dem Vorhaben zugestimmt.
Am 14.04.2011 stimmte auch die Deputation für Bau und Verkehr dem Modellprojekt zu. Des Weiteren beschloss die Deputation, dass das Vorhaben vor allem unter Einbeziehung einer breiten Bürgerbeteiligung stattfinden soll. Aufgrund dieser Forderung fanden von Ende 2011 bis Anfang 2012 öffentliche Veranstaltungen statt, in welchen ein Anforderungskatalog für das Projekt in der St. Gotthard-Straße erarbeitet wurde. Dieser Katalog war die Grundlage für einen städtebaulichen Wettbewerb, welchen die Landschaftsarchitekten Henke + Blatt gewannen. Zusammen mit BPR Verkehrsplanung hat man sich danach in den Gestaltungsprozess begeben.
Seit Anfang 2013 fanden sogenannte Planungswerkstätten statt. Auch das Büro des Landesbehindertenbeauftragten der Freien Hansestadt war hierin vertreten. In den Planungsrunden wurde der Wettbewerbsentwurf von den Landschaftsarchitekten Henke + Blatt konkretisiert und zum Teil kontrovers diskutiert. Ende 2013 wurde in einer Abschlussveranstaltung das Ergebnis der Bürgerbeteiligung präsentiert.
In der Sitzung im März 2013 hat der Landesbehindertenbeauftragte, Dr. Joachim Steinbrück, unter dem Titel "Barrierefreiheit und Shared Space" seine Sicht zu einem gemeinsam genutzten Verkehrsraum abgegeben.