Am 12. und 13. November trafen sich die Behindertenbeauftragten und die BAR zu ihrem zweiten Beratungstreffen in diesem Jahr. Auf Einladung des Behindertenbeauftragten des Landes Baden-Württemberg, Dieter Hillebrand, fanden die länderübergreifenden Konsultationen diesmal in Reutlingen statt. Im Mittelpunkt stand am ersten Tag zunächst das Thema Barrierefreiheit. So konnten sich die Beauftragten bei einer Besichtigung eines Fachbetriebes aus erster Hand über die Möglichkeiten informieren, wie Fahrzeuge für behinderte Menschen individuell angepasst werden können, um ihnen damit eine höchstmögliche Mobilität zu eröffnen.
Staatssekretär Hillebrand begrüßte diese Entwicklung als einen weiteren Beitrag zur barrierefreien Teilhabe: "An diesem Beispiel wird deutlich, wie modernste Technik für die Teilhabe behinderter Menschen genutzt werden kann. Ich freue mich, dass wir, wie hier in Baden-Württemberg, Firmen haben, die sich mit großem Engagement dafür einsetzen behinderten Menschen den Zugang zu allen Bereichen der Gesellschaft zu erleichtern."
Einen weiteren Schwerpunkt der Beratungen erläuterte Hubert Seiter, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg. Zum Thema "Beratung und Unterstützung behinderter Menschen" stellte er das Modell der Gemeinsamen Servicestellen vor und forderte: "Wir müssen die Rechte behinderter Menschen zur Richtschnur unseres Handelns machen. Nicht nur abstrakt und auf dem Papier, sondern ganz konkret z.B. wenn es um die Eingliederung oder den Erhalt eines Arbeitsplatzes im Betrieb geht. Diesem Anspruch stellen wir uns."
Mit aktuellen Themen wie der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, der Antidiskriminierungsrichtlinie, den Forderungen nach einem umfassenden Assistenzleistungsgesetz und dem Service der Deutschen Bahn für behinderte Menschen hatten sich die Behindertenbeauftragten am zweiten Tag ihres Treffens intensiv auseinandergesetzt. Einig war man sich, dass die Umsetzung der UN-Konvention im Jahr 2009 ein zentrales Thema darstellen und Mittelpunkt zahlreicher Aktivitäten der Behindertenbeauftragten und der BAR sein wird.