Seit 2021 besucht der Landesbehindertenbeauftragte die unterschiedlichsten Einrichtungen in Bremen und Bremerhaven im Rahmen seiner „Tour de Brême“. Unserem Team liegt viel daran, die Institutionen vor Ort aufzusuchen und dabei vor allem auch mit den Nutzer:innen des jeweiligen Angebots in Austausch zu kommen. Folgend die bislang stattgefundenen Besuche.
Arne Frankenstein und sein Referent Kai Baumann haben im Frühjahr 2024 den ASB in Hemelingen besucht. In dem Austausch mit Wolfgang Rust, Jobst von Schwarzkopf und Stephan Jürgens ging es unter anderem um Maßnahmen der Sozialraumorientierung, um die Weiterentwicklung der Psychiatrie in Bremen und um den Bereich der Beschäftigungsförderung nach den unterschiedlichen Rechtsgebieten. Wir danken für den Einblick in die Schreib- und Kulturwerkstatt mit den bekannten Projekten "Zwielicht" und "PsychNavi", dem Hemelinger Kaufhaus sowie der Tagesstätte Villa Wisch.
Arne Frankenstein und seine Referentin Stefanie Petersen haben im April 2024 FOKUS, das Zentrum für Bildung und Teilhabe der Initiative zur sozialen Rehabilitation e.V., in Walle besucht. Die Angebote von FOKUS richten sich an Psychiatrie- und Krisenerfahrene, deren Angehörige, Fachkräfte in der Psychiatrie, Unterstützer:innen und interessierte Bürger:innen sowie Betriebe. Die Leitungen Frau Möhlenkamp und Herr Petersen stellten mit ihrem Team unter anderem die Angebote „Arbeit im Fokus“, „Ressource“ und „Das Empowerment College Bremen“ vor. Wir danken FOKUS für die interessanten Einblicke in dessen engagierte Tätigkeit.
Ende März 2024 hat der Beauftragte mit einigen Mitarbeiter:innen die Dauerausstellung der KulturAmbulanz "Wahnsinnig?! Psychiatrie – Gesellschaft – Kunst" besucht. Die Ausstellung wurde überarbeitet und präsentiert sich seit Mitte letzten Jahres neu. Ein Besuch lohnt sich: Vor allem auch deshalb, da die Ausstellung bis hin zu den Psychiatriereformen der jüngsten Vergangenheit in Bremen und darüber hinaus reicht und nicht wie viele andere Ausstellungen zum Thema, mit der NS-Zeit endet. Um den Besuch entsprechend nachzubereiten, empfehlen wir ein Nachklapp im direkt anliegenden Café Sophie. Herzlichen Dank an den Leiter der KulturAmbulanz, Jannik Sachweh für die Zeit.
Arne Frankenstein besuchte im Februar 2024 das Geschmackslabor, einen Bremer Inklusionsbetrieb. Seit 2016 betreibt das Unternehmen unter anderem die Bewirtung der Bremer Messe, des Congress Centrums und der ÖVB-Arena. Mit Geschäftsführer Jens Wehrenberg und Simone Juchem aus der Veranstaltungsabeilung sprach er über die Hintergründe für die Gründung eines Inklusionsbetriebs sowie über das Potenzial, das behinderte Menschen für den allgemeinen Arbeitsmarkt in Zeiten der gegenwärtigen Personalversorgungskrise darstellen.
Im September 2023 besuchten Arne Frankenstein und Kai Baumann im Rahmen der Tour das Blaumeier-Atelier in Walle. Karolin Oesker, Wanja Lange und Viktoria Tesar haben uns die Bereiche Theater, Malerei, Masken, Musik, Fotografie sowie Literatur vorgestellt. Zu Anfang ging es aber um den verstärkten und berechtigten Willen junger behinderter Menschen, eingetretene Pfade zu verlassen und den teilhabeorientierten Weg auch nach der Schule fortzusetzen. Wir danken für den spannenden Austausch und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.
Im Rahmen eines 2-stündigen Besuchs haben sich Andreas Conrads und Kai Baumann im März 2023 mit Herrn Druba und Frau Bergmann über die Grenzen und Möglichkeiten "Anderer Leistungsanbieter nach § 60 SGB IX" im Arbeitsbereich ausgetauscht. Es wurde deutlich, dass das Angebot eine gute Alternative zur einer klassischen Werkstatt ist. Zur Zeit befindet es sich noch im Aufbau und der Bekanntheitsgrad bei potenziellen Nutzer:innen ist noch zu erhöhen. Ebenso ist eine gute Vernetzung mit möglichen Arbeitgebern der Region wichtig, damit das Modul "betriebliche Inklusion" vielen den Einstieg auf den ersten Arbeitsmarkt ermöglicht. Wir bedanken uns für den offenen Dialog und wünschen weiter viel Erfolg!
Im Dezember 2022 machten Arne Frankenstein und Kai Baumann im Rahmen der #TourDeBremé halt beim Jugendgemeinschaftswerk in St. Magnus. Neben Häuser der sogenannten Besonderen Wohnformen betreibt das JGW eine Tagesförderstätte. Im Austausch mit dem Geschäftsführer Jens Hartmann und der Leiterin der Tagesförderstätte Ilona Schmidt ging es unter anderem um notwendige Raumkapazitäten, um mit den Nutzer:innen binnendifferenziert arbeiten zu können. Wir bedanken uns für den offenen Austausch und den Einblick in die Arbeit
Auf Einladung von Schulleiter Christian Scheidt besuchte Arne Frankenstein Anfang Dezember 2022 die Oberschule an der Koblenzer Straße. Gemeinsam mit ZuP-Leiterin Hanieh Jafari ging es um die Bedingungen inklusiven Lernens in benachteiligten Quartieren. Danke für den Einblick ins Schulleben, den intensiven Austausch und das hohe Engagement in schwierigen Zeiten, das hohe Anerkennung verdient.
Im November 2022 haben Arne Frankenstein iund Stefanie Petersen die Paula-Modersohn-Schule in Bremerhaven besucht. Der „Paula“ kommt eine Vorreiterrolle als inklusive Schule zu. Inklusion wird als Auftrag verstanden, jedes Kind als besonderes und einmaliges Kind zu erkennen und unterrichtlich durch die pädagogischen Lehr- und Fachkräfte zu unterstützen. Nach einer Begrüßung durch den Schulleiter, Herrn Dr. Wolff, und der Vorstellung des Inklusionsverständnisses der Schule, wurde der LBB durch die Schule geführt und konnte sich von dem ansprechenden inklusiven Raumkonzept überzeugen. Auch die Teilnahme an einer Unterrichtsstunde zeigte, dass die „Paula“ neue Unterrichtswege geht: Weg von dem „klassischen“ Frontalunterricht hin zu einem individualisierten – auf die einzelnen Schüler:innen abgestimmten - Unterricht.
Ende November 2022 war unser Team zu Besuch im Haus Isenberg. Arne Frankenstein und Kai Baumann informierten sich über die Angebote der Wohnungslosenhilfe in Bremen. Es war ein sehr lebhafter und spannender Austausch: Eveline Braschkies gab Einblicke in das Zusammenleben ehemals wohnungsloser Männer im Haus Isenberg, Britta Pundt stellte das frauenzimmer und die Notunterkunft für Frauen vor. Viele erste Fragen konnten beim Kennenlernen gestellt werden und für die Zukunft gemeinsame Themen zu Inklusion und Teilhabe auch in der Wohnungslosenhilfe ausgemacht werden. Wir bedanken uns sehr herzlich für den Besuch und freuen uns auf zukünftige Fortsetzungen.
Am 12. Oktober 2022 haben wir uns im Rahmen der „Tour de Brême“ das neu entstehende Quartier „Stadtleben Ellener Hof“ im Herzen von Bremen-Osterholz angesehen. Frau Schöbel (Koordinatorin Stadtleben Ellener Hof) hat uns in Begleitung des Vorstandsvorsitzenden der Bremer Heimstiftung Herrn Vater sowie Herrn Schauppner (Leiter Neue Wohnformen Bremer Heimstiftung) durchs Quartier geführt. Uns wurde die Holz-Hybrid-Bauweise erläutert und erfuhren dabei, dass es hier auch noch freien Rollstuhlgerechten Wohnraum zu mieten gibt. Wir haben Stopps eingelegt bei der von der „bras e. V. betriebenen Fahrradstation mit -vermietung und Selbsthilfe-Werkstatt, die auch ein sog. Rollstuhlfahrrad zur Vermietung vorhält. Ein weiterer interessanter Stopp war dann das inklusive Gästehaus Maribondo mit Bistro und Dorfladen der Stiftung Maribondo das Floresta. Neben der Besichtigung der Kultur Aula war dann noch besonders beeindruckend das Wohnangebot des Martinsclubs e. V. kennen zu lernen. Die Nutzer:innen leben dort seit September vergangenen Jahres und gaben uns einen sehr authentischen sowie persönlichen Einblick in ihren Alltag.
Im Rahmen der “Tour de Brême” tauschten sich Arne Frankenstein und Kai Baumann im November 2023 im Meybohm´s Hof in Arsten mit der Hospizhilfe Bremen e.V. und der AWO Integra gGmbH aus. Der LBB begrüßt die enge Zusammenarbeit der beiden Institutionen um eine zugewandte Versorgung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen im Rahmen von Hospizarbeit und palliativer Versorgung umzusetzen. Wir danken allen Teilnehmer:innen für den Einblick und dem offenen Austausch.
Auf seiner “Tour de Brême” besuchten Arne Frankenstein und Kai Baumann im Juli 2022 die Hans-Wendt-Stiftung. Bei dem zwiestündigen Austausch stand die Situation behinderter Kinder und Jugendlicher im Fokus. Nach einer kurzen Einführung, in der Stiftungsvorstand Jörg Angerstein die Stiftung näher vorstellte, einen Blick auf die Historie warf und aktuelle Entwicklungen und Projekte erörterte, stand die Interdisziplinäre Frühförderung auf der Agenda des Besuchs. Birgit Kramer, Bereichsleitung Pädagogik, sowie Nadine Stahl, Leitung der Interdisziplinäre Frühförderung, gaben unserem Büro einen Einblick in die Strukturen, Rahmenbedingungen, Antragswege, Leistungsformen und Umsetzungsorte für Frühförderung. Auch die Therapiedurchführung in der Pandemie, der zunehmende Bedarf an Frühförderung sowie die Aspekte Teilhabe und Inklusion wurden in dem Gespräch vertieft.
Sommer 2022: Im Rahmen der „Tour de Breme“ besuchte Arne Frankenstein GutsKinder. Der Verein ist 2015 von Anna Kreyenhop gegründet worden. Aus vielen persönlichen Erfahrungen heraus bietet der Verein für Kinder mit und ohne Behinderung Ferien- und Freizeitgestaltung an. Derzeitige Angebote sind die "Tenniskinder" und die "Kreativkinder". Im Rahmen der Ferienfreizeit werden auch Tagesausflüge mit den Teilnehmer:innen unternommen. Der Wunsch des Vereins ist es, dass sich Ferien- und Freizeitgestaltungen künftig inklusiv aufstellen und allen Kindern eine Teilhabe ermöglichen. Arne Frankenstein unterstrich in dem Gespräch, dass kaum ein Lebensbereich sich so gut als gesellschaftlicher Motor für Inklusion eignet wie der Sport.
Arne Frankenstein und Stefanie Petersen haben Ende Juni 2022 das Nachtcafé (psychiatrische Hilfe durch die Gemeinschaft) in Walle besucht. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Herrn Schäfer-Hockmann (Leitung Nachtwerk) und Frau Segers (Öffentlichkeitsarbeit) erhielt der LBB in den Räumlichkeiten des Nachtcafés einen Einblick in das Angebot des Nachtwerk Bremens. Das Nachtcafé, welches täglich von 20:00 Uhr bis 1:00 nachts geöffnet ist, bietet Gesprächs- und Kontaktmöglichkeiten für Menschen in Krisensituationen. Vorort sind zwei Mitarbeiter*innen der Bremer Werksgemeinschaft als kompetente Ansprechpartner*innen. Neben dem Nachtcafé wird vom Nachtwerk ein nächtliches Krisentelefon für ganz Bremen angeboten. Vielen Dank an das engagierte Team des Nachtwerks, dass wir seine Arbeit kennenlernen durften!
Der Landesbehindertenbeauftragte hat „LA CAMPAGNE“ in Bremen-Hemelingen im Juli 2022 besucht. Die Einrichtung bietet drogenabhängigen Menschen eine Notunterkunft. Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführerin der Therapiehilfe Bremen, Frau Tessloff, und den Leiter der Notunterkunft, Herrn Bönig, stellte das Team die Einrichtung vor. Diese ist ein „kleines Zuhause“ und ermöglicht, dass Menschen in besonderen Notlagen nicht auf sich alleine gestellt sind. Mittlerweile gibt es auch zwei barrierefreie Zimmer. Der Bedarf ist aber größer. Der Landesbehindertenbeauftragte hat einen guten Einblick in die Arbeit der Einrichtung erhalten.
Im November 2021 haben wir den ersten Besuch in Rahmen unserer Bremen-Tour absolviert. Beim Kaisenstift handelt es sich um ein Wohnhaus für 15 Kinder und junge Erwachsene mit geistigen und mehrfachen Behinderungen. In dem sehr interessanten Gespräch mit Frank Drescher (Leiter) wurde Arne Frankenstein, Stefanie Petersen und Kai Baumann erneut deutlich, dass es an Übergangsmöglichkeiten in das Unterstützungssystem erwachsener behinderter Menschen mangelt. Im Austausch mit den Kids standen dann Schule, unsere Arbeit und der Eistee von Capital Bra im Fokus. Wir danken dem Team um Frank Drescher sowie den jungen Bewohner:innen des Kaisenstifts für den Einblick und den offenen Austausch.