Der Landesbehindertenbeauftragte hat im April gemeinsam mit den Kooperationspartner:innen CITY 46, Deutsch-Israelische Gesellschaft Bremen/Unterweser e.V. und KulturAmbulanz, Krankenhaus-Museum ins City 46 eingeladen.
Nach der Begrüßung durch Arne Frankenstein wurde der Film "The Voyage" vor rund 100 Zuschauer:innen gezeigt. Anschließend fand eine Gesprächsrunde statt mit Arne Frankenstein, Prof. Dr. Marianne Hirschberg (Universität Kassel), Jörg Utschakowski (Referatsleiter Psychiatrie bei der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz), Itamar Wexler (israelischer Filmemacher) und Dr. Martin Zinkler (Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Bremen-Ost). Die Moderation erfolgte durch Jannik Sachweh (Leitung Krankenhaus-Museum). Thematisiert wurden auf dem Podium und durch die Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum verschiedene Aspekte wie beispielsweise der Menschenrechtsschutz, die Rolle der UN-BRK und das System der Werkstätten für behinderte Menschen.
16:30 Uhr Ankommen bei Kaltgetränken
17:00 Uhr Begrüßung durch Arne Frankenstein
Der Landesbehindertenbeauftragte der Freien Hansestadt Bremen
17:05 Uhr Filmvorführung „The Voyage“ (70 Minuten)
Hebräisch / Englisch / Deutsch mit deutschen Untertiteln
18:15 Uhr Pause
18:30 - 19:30 Uhr Gesprächsrunde
20:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Moderation: Jannik Sachweh, Leitung Krankenhaus-Museum
The Voyage erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Wexler aus Hamburg, deren Vater Tuvia nach der NS-Machtübernahme mit den vier Kindern nach Palästina floh. Mutter Sonia, die an einer psychischen Krankheit litt, blieb allein zurück. Sie wurde 1940 im Rahmen des Massenmords an behinderten und kranken Menschen („Euthanasie-Aktion T4“) in Brandenburg/Havel ermordet.
In der Familie Wexler blieb Sonias Schicksal lange ein Geheimnis, über das kaum einer sprach. Über ihren Tod existieren verschiedene Versionen. Erst vor 7 Jahren machte sich Itamar Wexler, einer der Enkel, auf die Suche nach der Wahrheit. Der Film ist das Ergebnis seiner Suche.
The Voyage ist ein sehr persönlicher und emotionaler Film über einen Enkel, der herausfand, dass seine Großmutter von ihren Liebsten und engsten Vertrauten verlassen und vergessen worden war. Der Film zeichnet somit ein Familiendrama nach. Zugleich ist er eine Huldigung, die der Enkel seiner nie kennengelernten Großmutter erweist. 75 Jahre nach Sonia Wexlers gewaltsamen Tod, als sich ihre Nachkommen vor dem früheren Familiensitz in Hamburg treffen, wird sie wieder in die Familie aufgenommen.