Gemeinsam mit den zuständigen Senatsressorts hat unser Arbeitsstab im November ein Fachgespräch zu "Doppeldiagnose – Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und psychischer Erkrankung" durchgeführt. Nach 2014 wurde im vergangenen Jahr erneut eine Befragung zur Versorgungssituation in den Wohneinrichtungen und den Angeboten des Ambulant Betreuten Wohnens durchgeführt. Ca. 30 % der Nutzer:innen mit kognitiver Beeinträchtigung haben der Erhebung nach zusätzlich eine ärztlich diagnostizierte psychische Beeinträchtigung. Neben der Erörterung der aktuellen Situation ging es vor allem um mögliche Gelingenheitsfaktoren für eine zukünftige bedarfsgerechte Versorgung. Näheres zeitnah auf unserer Homepage.
Gemeinsam mit dem Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Bremen e.V. und dem Kommunalkino City 46 haben wir Anfang Oktober zur Filmvorführung von „Himmel und Mehr – Dorothea Buck auf der Spur“ und anschließender trialogischer Gesprächsrunde eingeladen. Auf dem Podium durften wir Alexandra Pohlmeier (Filmemacherin), Martin Zinkler (Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie), Anni Bauer (Genesungsbegleiterin AMEOS Klinikum) sowie Britta Pöplau (Angehörige) begrüßen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung Himmel und Mehr – Dorothea Buck auf der Spur
Kolleg:innen aus Leipzig und Addis Abeba (Äthiopien) haben uns im September das Projekt "Inklusive Kommune – Maßnahmen zur Förderung einer inklusiven Gesellschaft" vorgestellt. Ein intensiver Austausch der beiden Städte besteht seit den 70er Jahren. Seit 2016 boten Begegnungen immer wieder die Möglichkeit, teilhabeorientierte Angebote beider Städte kennenzulernen und sich kritisch mit der Umsetzung von Inklusion auseinanderzusetzen. Immer mit dem Ziel, voneinander zu lernen.
Weitere Informationen zur Entwicklungszusammenarbeit - Erfahrungen aus Leipzig und Addis Abeba
Am Sonntag 16. Juli fand auf der Parkbühne der Breminale ein Podiumsgespräch zu den Themen „Inklusion und Barrierefreiheit“ statt. Arne Frankenstein hat in seiner Funktion als Landesbehindertenbeauftragter teilgenommen. Die Breminale ist Kultur für Alle. Deshalb wollen die Veranstalter:innen Barrieren abbauen um alle willkommen heißen zu können. Wie kann dies in Zukunft noch besser gelingen? Neben Arne Frankenstein diskutierten hierzu Alexander Werner (Leiter des Martinsclub Bremen-Projekts Eventmacher und Mitorganisator des Moyn-Festivals), Leonie Meentzen (Teil des Projekts Eventmacher) und Jonte von Döllen (künstlerische Leitung der Breminale).
Arne Frankenstein machte deutlich, dass es konkrete Prozesse braucht, um Barrieren zu identifizieren und gemeinsam mit behinderten Menschen als Expert:innen in eigener Sache abzubauen. Damit dies gelingen kann, sollte es einen Schulterschluss von Kultureinrichtungen und Kulturbehörde geben.
Gemeinsam mit der Stadtbibliothek hat der Landesbehindertenbeauftragte die Wanderausstellung nach Bremen geholt. Im Juni und Juli war die Ausstellung im Wall-Saal zu sehen. Die Ausstellung "Flucht, Migration, Behinderung – Einblicke und Erfahrungen zum Leben in Deutschland" informiert über die Schnittstelle Flucht, Migration und Behinderung und bietet Akteur*innen und Selbstvertreter*innen einen Ort, an dem sie ihre Geschichten erzählen.
Die Ausstellung ist Teil des Projektes Vielfalt inklusiv von MINA – Leben in Vielfalt e. V. Sie wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und für Antirassismus.
Weitere Informationen zur Wanderausstellung Flucht · Migration · Behinderung
Die inklusive Gestaltung von Stadtraum und Wohnungen leistet einen bedeutenden Beitrag zur eigenständigen Lebensführung von behinderten Menschen und älteren Mitbürger:innen. Die barrierearme, inklusiv konzipierte Gestaltung der gebauten Umwelt gewinnt in unserer Gesellschaft an Bedeutung. Welche Konzepte und Ansätze in Architektur, Stadt- und Freiraumgestaltung zeigen überzeugende Lösungen?
Im Mai 2023 fand die 17. Regionalkonferenz der Bundesarchitektenkammer im Kwadrat in Bremen statt. Die Veranstaltung wurde ferner in Kooperation mit der Architektenkammer Bremen, dem Bundesbehindertenbeauftragten sowie dem Landesbehindertenbeauftragten der Freien Hansestatd Bremen durchgeführt. Im Eröffnungstalk berichtete Arne Frankenstein von seinen Erfahrungen . Auf welche Barrieren er täglich stößt und was in Quartieren verbesserungswürdig ist. Er sagt „im Quartier muss es funktionieren, Quartiere müssen barrierefrei sein. Dort leben die Menschen schließlich“.
Die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen ist noch lange nicht zur Realität geworden, weder hier noch in den Ländern des Globalen Südens. Menschen mit Behinderungen gehören zu den Bevölkerungsgruppen, die am häufigsten von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind. Im Mai diskutierten wir in kleiner Runde:
Kurz-Inputs erfolgten durch:
Der Landesbehindertenbeauftragte hat im April gemeinsam mit den Kooperationspartner:innen CITY 46, Deutsch-Israelische Gesellschaft Bremen/Unterweser e.V. und KulturAmbulanz, Krankenhaus-Museum ins City 46 eingeladen.
Nach der Begrüßung durch Arne Frankenstein wurde der Film "The Voyage" vor rund 100 Zuschauer:innen gezeigt. Anschließend fand eine Gesprächsrunde statt mit Arne Frankenstein, Prof. Dr. Marianne Hirschberg (Universität Kassel), Jörg Utschakowski (Referatsleiter Psychiatrie bei der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz), Itamar Wexler (israelischer Filmemacher) und Dr. Martin Zinkler (Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Bremen-Ost). Die Moderation erfolgte durch Jannik Sachweh (Leitung Krankenhaus-Museum). Thematisiert wurden auf dem Podium und durch die Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum verschiedene Aspekte wie beispielsweise der Menschenrechtsschutz, die Rolle der UN-BRK und das System der Werkstätten für behinderte Menschen.
The Voyage erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Wexler aus Hamburg, deren Vater Tuvia nach der NS-Machtübernahme mit den vier Kindern nach Palästina floh. Mutter Sonia, die an einer psychischen Krankheit litt, blieb allein zurück. Sie wurde 1940 im Rahmen des Massenmords an behinderten und kranken Menschen („Euthanasie-Aktion T4“) in Brandenburg/Havel ermordet.
Gemeinsam mit der Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e. V. hat das Team des Landesbehindertenbeauftragten das 6. Forum Migration, Flucht und Behinderung Donnerstag, 20. April 2023 in der Bel Etage durchgeführt. Schwerpunktmäßig behandelte das Forum die Identifizierung von behinderten Menschen mit Fluchthintergrund und die Weiterleitung in das Unterstützungssystem. Darüber hinaus wurden Praxisprojekte aus Bremen und Bremerhaven vorgestellt, welche die Unterstützung geflüchteter Menschen mit Beeinträchtigung zum Ziel haben.
Anmeldung und weitere Informationen zum 6. Forum Migration, Flucht und Behinderung
In Kooperation mit der Bremischen Landesmedienanstalt (brema) fand die Veranstaltung #Teilhabe am 24. März in der Bremischen Bürgerschaft statt.
Digitale Medien sind aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Mit all den digitalen und medialen Angeboten kompetent und sicher umzugehen, ist allerdings nicht immer einfach. Und so vielfältig wie wir und unsere Lebenswirklichkeiten sind auch unsere Bedürfnisse in der digitalen Welt.
Die Diskutierenden waren sich einig, dass es mehr Vernetzung und mehr Selbstverpflichtung geben muss.
Eine inklusive Gesellschaft erfordert, dass alle Menschen diese aktiv mitgestalten können. Dies umfasst auch die digitale Teilhabe und Barrierefreiheit. Daran müssen sich auch die Unterstützungssysteme messen lassen (Arne Frankenstein)