Tagungen und Veranstaltungen 2018
Besuch der Ausstellung „Denn bin ich unter das Jugenamt gekommen“
Nach fast fünf Jahren Forschung durch die Kulturwissenschaftlerin Gerda Engelbracht läuft die Ausstellung "Denn bin ich unter das Jugenamt gekommen" in der Kulturambulanz. Die Wanderausstellung über die Jugendfürsorge zwischen 1933 und 1945 kann in der Kulturambulanz noch bis Ende Februar angesehen werden; ab März wird sie in der Bremischen Bürgerschaft zu sehen sein. Der Beauftragte und sein Team besuchten die Ausstellung im Dezember 2018 und erhielten eine Führung durch Nicola Lienig und Timo Schütte. Bei Bedarf wurden die beiden Schüler durch Dr. Adrienne Körner von "Demokratisch Handeln" unterstützt.
Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung haben behinderte Menschen:
- eine geringere Lebenserwartung
- eine höhere Sterberate
- nicht abgedeckte Gesundheitsbedürfnisse
- schlechteren Zugang zur Gesundheitsversorgung
(Quelle: Balogh et al, 2008)
Um unter anderem diesen Aussagen nachzugehen und Gründe sowie Ansätze einer teilhabeorientierten Gesundheitsförderung aufzuzeigen, veranstaltete der Landesbehindertenbeauftragte gemeinsam mit der Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e.V. am 6. Dezember die Fachtagung "Gesundheitsförderung und Prävention inklusiv gedacht". Mehr als 80 Personen aus dem gesamten norddeutschen Raum fanden sich im Martinsclub im Buntentorsteinweg ein.
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Die zweite Veranstaltung des Forums "Migration/Flucht und Behinderung" hat sich Ende November 2018 inhaltlich mit den Themen Kommunikation und Vernetzung beschäftigt. Mehr als 70 Personen folgten der Einladung des Landesbehindertenbeauftragten in die Etage. Das 3. Forum findet am 23. Mai 2019 statt.
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Fachtag "# Teilhabe 2.0 - Mediale Selbstbestimmung in der Praxis"
Mitte November fand der 2. Fachtag der Brema, dem Martinsclub und dem LBB statt. Für die meisten Menschen gehören die Nutzung von Laptop und Smartphone zum Alltag. Für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen gilt das ebenso. Beachtliche Nutzungsbarrieren erschweren ihnen jedoch den Zugang und damit auch eine gesellschaftliche Teilhabe. Bei dem Fachtag wurde aufgezeigt, welche Barrieren es gibt, wie aktive Medienarbeit Zugänge schaffen kann und welche Voraussetzungen es dafür braucht.
Zur Begleitung der Weiterentwicklung des Bremischen Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten (Bremer PsychKG) wurde eine Arbeitsgruppe gebildet. Die AG hat in den vergangenen zwei Jahren Vorschläge zur Reform des Bremer PsychKG erarbeitet. Am 19. November 2018 wurden die Vorschläge im Haus der Bürgerschaft vorgestellt. Eine Kommentierung erfolgte unter anderem durch den Landesbehindertenbeauftragten.
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"Planen für alle – Barrierefreie Verkehrsraumgestaltung im historisch sensiblen Kontext"
Gemeinsam mit der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure der Freien Hansestadt Bremen e.V. richtete der Landesbehindertenbeauftragte am 29. Juni 2018 den Workshop "Planen für alle – Barrierefreie Verkehrsraumgestaltung im historisch sensiblen Kontext" aus. Über 60 Interessierte folgten der Einladung. Nach einem Grußwort durch den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr hielt der Beauftragte ein Impulsreferat zum Thema Barrierefreiheit im Spannungsfeld zum Denkmalschutz. Geendet hat der Workshop ganz praktisch mit einer Erkundung der Domsheide und des Schnoors mit Rollstühlen und Blindenstöcken.
Eröffnung der neuen Portalseite "Bremen Barrierefrei" und zum InstaWalk’n‘Roll
Auf dem Marktplatz vor der Bremischen Bürgerschaft versammelte sich Ende Mai 2018 eine bunte Gruppe von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, ausgerüstet mit Fotoapparaten und Smartphones. Der Anlass war, dass Martin Günthner (Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen) sowie Dr. Joachim Steinbrück (Landesbehindertenbeauftragter) das neue Internetportal "Bremen Barrierefrei" eröffneten und zum ersten InstaWalk’n’Roll Bremen einluden.
26. Bremer Protesttag gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen
Unter dem Motto "Inklusion von Anfang an – Teilhabe für Alle" fand am 3. Mai der 26. Bremer Protesttag statt. Annähernd 400 Menschen mit und ohne Behinderung demonstrierten in der Bremer Innenstadt für Teilhabe "ohne Wenn und Aber". Während des Demonstrationszuges formulierten zahlreiche Demo-Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Forderungen. Auf Einladung des AK-Protest sprach auch Joachim Steinbrück während der Abschlusskundgebung auf dem Bremer Marktplatz.
Ende April 2018 fand der dritte DUOday in Bremen statt. Ausgerichtet wurde der Tag durch das Projekt "MitArbeit" der Inneren Mission. Der Duoday richtet sich an Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Der Weg zur beruflichen Teilhabe ist für seelisch beeinträchtigte Menschen sowie für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen oft ein langer. Damit sie gelingen kann, benötigen beeinträchtigte Menschen in der Regel begleitende Unterstützung. Am DUOday öffnen Betriebe und öffentliche Institutionen einer Person mit einer geistigen oder seelischen Beeinträchtigung ihre Türen.
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Die sozialen Leistungsansprüche ausländischer behinderter Menschen sowie die Umsetzung der Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Unterkünften waren die Kernthemen einer gemeinsamen Veranstaltung des Landesbehindertenbeauftragten mit der Landesvereinigung für Gesundheit. Mehr als 80 Personen folgten der Einladung und fanden sich am 8. März 2018 in der Etage ein. Neben der fachlichen Auseinandersetzung zu den genannten Themen stand erneut die Vernetzung im Fokus. Hierzu stellten sechs Beratungsstellen in einem Blitzlicht ihre Beratungsangebote für behinderte Menschen vor.
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Tagung "Digitale Barrierefreiheit – Die EU-Richtlinie 2016/ 2102 zur Barrierefreiheit von Websites und Apps"
Gemeinsam mit der Senatorin für Finanzen veranstaltete der Landesbehindertenbeauftragte Mitte Februar 2018 die Tagung "Digitale Barrierefreiheit – Die EU-Richtlinie 2016/ 2102 zur Barrierefreiheit von Websites und Apps" in der Bremer Landesvertretung in Berlin. Annähernd 100 TeilnehmerInnen aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen an der Tagung teil. Die Richtlinie hat das Ziel, die Barrierefreiheit von Websites und Apps zu verbessern und muss von allen EU-Mitgliedsstaaten bis zum 23. September 2018 in nationales Recht umgesetzt werden.
Mitte Januar 2018 fanden sich auf Einladung des Landesbehindertenbeauftragten der Freien Hansestadt Bremen sowie der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Fachgespräch "ICF-basierte Bedarfsermittlung" im Haus der Bremischen Bürgerschaft ein.
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