"Der Austausch mit meinen engagierten Kolleginnen und Kollegen hat mir viele Anregungen für meine Arbeit hier in Bremen gegeben. Dies gilt insbesondere auch für die jetzt anstehende Erarbeitung des Aktionsplanes zur UN-Behindertenrechtskonvention", erklärt Dr. Joachim Steinbrück, Bremens Landesbehindertenbeauftragter.
Seit 12 Jahren treffen sich die Behindertenbeauftragten deutscher Großstädte einmal pro Jahr zu einer Tagung, die der gegenseitigen Information und dem Erfahrungsaustausch dient. Die Beauftragten haben ihr diesjähriges dreitägiges Treffen im Haus der Bürgerschaft in Bremen durchgeführt.
Dr. Joachim Steinbrück begrüßte in seiner Funktion als Ausrichter die rund 20 TeilnehmerInnen, die der Einladung folgten (die Gäste kamen aus den folgenden Städten: Bremerhaven, Dortmund, Dresden, Essen, Frankfurt a.M., Halle, Hannover, Köln, Leipzig, Magdeburg, München und Münster).
Nach den Grußworten der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, Anja Stahmann, des Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft Christian Weber sowie des Bremerhavener Stadtrats für Schwerbehinderte, Uwe Parpart, wurde eine Vielzahl wichtiger Themen von den Großstadtbeauftragten bearbeitet.
Zunächst stand dort das Schwerpunkthema "Barrierefreies Bauen" im Vordergrund. Die verschiedenen Fachreferenten aus Bremen und Niedersachsen berichteten u.a. über den Inhalt und die Bedeutung der aktuellen Normen zum barrierefreien Bauen, über ihre rechtliche Einordnung sowie über Anwendungsprobleme in der Praxis, z.B. bei der Gestaltung öffentlicher Gebäude sowie des öffentlichen Verkehrsraums in Bremen.
Unternehmensbesuch: am 2. Tag informierten sich die Beauftragten über das Thema "Barrierefreier ÖPNV" bei der Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Neben Fahrzeugbesichtigungen war vor allem der Austausch zwischen dem Verkehrsbetrieb und den Beauftragten von großem Interesse, da man für die einzelnen Städte erhebliche Unterschiede z.B. im Ein- und Ausstiegsbereich von Bussen und Straßenbahnen feststellte.
Zurück im Haus der Bürgerschaft erfolgte eine Besichtigung der Räumlichkeiten durch den Parlamentspräsidenten. Inhaltlich stand neben einem allgemeinen Städteaustausch der Stand der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene auf der Tagesordnung.
Am Abschlusstag wurden vor allem Beispiele von Bremer Integrationsprojekten vorgestellt:
Quartierswohnen "Nahbei" (Martinsclub Bremen), die diversen kulturellen Aktivitäten des Blaumeier-Ateliers, Wege in Beschäftigung für psychisch beeinträchtigte Menschen (Sozialwerk der Freien Christengemeinde) sowie ambulante Angebote für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen (Gesellschaft für Ambulante Psychiatrische Dienste).
"Mein Dank geht an Frau Senatorin Stahmann und Herrn Parpart sowie an alle Referenten. Ganz herzlich möchte ich mich beim Bürgerschaftspräsidenten Herrn Weber für die Unterstützung bedanken. Ich freue mich bereits auf den Austausch mit meinen KollegInnen im kommenden Jahr in Köln", so Bremens Landesbehindertenbeauftragter Dr. Steinbrück abschließend.