In ihrer Sitzung am 01.07.2008 hat die Stadtbürgerschaft einen Dringlichkeitsantrag der Fraktionen von SPD und Grünen angenommen, in welchem der Senat aufgefordert wird, einen Stadt- und Hotelführer für mobilitätsbehinderte Menschen in elektronischer und gedruckter Form zu entwickeln.
Nach dem Beschluss der Stadtbürgerschaft soll dieser Stadtführer unter anderem
- Routen und Verkehrsmittel zum gewünschten Zielort ausweisen, die Menschen mit Rollstuhl oder Rollator nutzen können,
- Angaben über barrierefreie Unterkünfte, Gaststätten und Kultureinrichtungen sowie eine Klassifizierung der Barrierefreiheit enthalten,
- für Reisevorbereitungen über das Internet geeignet und kompatibel mit entsprechenden Stadt- und Hotelführern anderer Städte sein,
- für sehbehinderte Menschen barrierefrei nutzbar sein und
- möglichst leichte Sprache verwenden.
Dabei erwartet die Stadtbürgerschaft, dass der Bremer Stadt- und Hotelführer in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen in Bremen, dem Landesbehindertenbeauftragten, den Behindertenverbänden, der DEHOGA sowie der Bremer Touristik-Zentrale entwickelt wird.
Bremens Landesbehindertenbeauftragter, Dr. Joachim Steinbrück erklärt hierzu: "Den Be-schluss der Stadtbürgerschaft für einen Stadt- und Hotelführer für Menschen mit Behinderung begrüße ich sehr. Bremen hat in Sachen Barrierefreiheit einiges zu bieten, so z.B. beim ÖPNV und bei einer Reihe von Kultureinrichtungen und Veranstaltungsorten. Dies sollten wir öffent-lich machen und aktiv bewerben, auch wenn es bei der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum noch Defizite gibt. Schließlich ergeben sich aus dem barrierefreien Tourismus wirtschaftliche Chancen, die Bremen nutzen sollte."