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Newsletter Nr. 53 - März 2024

Auf dieser Seite finden Sie die aus dem Büro des Landesbehindertenbeauftragen versendeten Informationen. Möchten Sie diese Informationen auch per Mail erhalten? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter!

Guten Tag,
seit Jahresanfang sind bereits einige spannende Informationen von der Landesebene zusammengekommen. Zudem möchten wir auf interessante Veranstaltung im Frühjahr hinweisen:

Dokumentation vom 5. Februar: Impulse zur schulischen Inklusion in Bremen. Wofür wir einstehen. Woher wir die Kraft nehmen.

"Gerade angesichts der gegenwärtigen Personalversorgungskrise ist es wichtig, sich noch einmal die Grundlagen inklusiver Bildungspraxis zu vergegenwärtigen und miteinander im Gespräch zu bleiben über die Gelingensbedingungen von Inklusion" so Arne Frankenstein, der sich freute, dass über 200 Personen zur Podiumsdiskussion gekommen sind zum Thema "Impulse zur schulischen Inklusion in Bremen. Wofür wir einstehen. Woher wir die Kraft nehmen."
Dem Landesbehindertenbeauftragten geht es auch darum, dem großen Bedarf an Austausch ein Forum zu bieten, das die Potenziale von gelungener Inklusion für unsere Gesellschaft in den Mittelpunkt rückt: “Hierbei geht es nicht nur um Schule, sondern um unser gesamtes Zusammenleben. "
Die Videodokumentation des Impulsvortrags von Prof. Dr. Georg Feuser und der anschließenden Diskussion mit Arne Frankenstein, Elke Gerdes, Dr. Swantje Köbsell und Janne Schmidmann steht nun zur Verfügung.

Weitere Informationen und Video der Veranstaltung Impulse zur schulischen Inklusion in Bremen

Dokumentation T4. Ophelias Garten - 26. bis 28. Januar 2024

1941 wurde die Aktion T4 beendet. 70.000 Patient:innen aus medizinischen und karitativen Einrichtungen im gesamten Deutschen Reich wurden zwischen 1939 und 1941 in sechs dafür eingerichteten Tötungsanstalten vergast. T4. OPHELIAS GARTEN, in der Inszenierung von David Stöhr, ist die prämierte deutsche Erstaufführung eines Dramas von Pietro Floridia, das die nationalsozialistische Mordaktion T4 seziert.

Weitere Infos und Dokumentation der Presseberichterstattung zu T4. Ophelias Garten

Dokumentation vom 4. März: "Alles inklusiv? So barrierefrei sind die privaten Medien"

Medien prägen unsere Gesellschaft wie kaum etwas anderes. Sie gleichberechtigt nutzen zu können, ist gesetzlicher Auftrag und ein wichtiger Bestandteil gesellschaftlicher Teilhabe.
Bei der gemeinsamen Veranstaltung mit der Bremischen Landesmedienanstalt wurde auf dem Podium kritisch diskutiert, welche Bedarfe behinderte Menschen bei der Mediennutzung haben und wie diesen gut nachgekommen werden kann.
Weitere Informationen und Nachberichte zur Veranstaltung „Alles inklusiv? So barrierefrei sind die privaten Medien“

Dokumentation der Kundgebung Laut gegen Rechts

Die Gefahr von Rechtsextremismus ist auch nah einigen Wochen nach der Demo „Laut gegen Rechts“ nicht kleiner geworden. Es ist wichtig, gegen Menschenfeindlichkeit und für Menschenrechte an jedem einzelnen Tag einzustehen. Deshalb erinnern wir hiermit nochmals an den wichtigen Beitrag von Florian Grams auf der Kundgebung, in dem er deutlich Stellung bezogen hat und dazu aufgefordert hat, sich gegen jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung zu wehren.

Zum Redebeitrag von Florian Grams auf Instagram

Migration, Flucht und Behinderung

Auf dem Portal Bremen barrierefrei gibt es eine neue Seite zum Thema Migration, Flucht und Behinderung.
Die Seite entstand gemeinsam mit dem Landesbehindertenbeauftragten, der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen, der WFB-Abteilung Bremen Online und dem Büro p+t planung.
Hier finden geflüchtete Menschen mit Beeinträchtigung und deren Unterstützer*innen gebündelte Informationen über Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten in Bremen.
Informationen zur Barrierefreiheit aus dem „Stadtführer barrierefreies Bremen“ der genannten Einrichtungen werden, wenn vorhanden verknüpft. Einrichtungen, die noch nicht im Stadtführer auftauchen, können gerne erhoben werden, so dass auf dieser Seite umfangreiche Informationen zur Zugänglichkeit und Nutzbarkeit zu finden sind. Zur Aufnahme in den Stadtführer oder bei Fragen dazu melden Sie sich bitte bei Bianca Baumgarten unter 0421 610 729 34 oder barrierefrei@bremen.de

Wenn das Internet wie eine Mauer ist. Barrierefreiheit im Internet.

Die Durchblicker vom Martinsclub waren im letzten Sommer bei der ZenbIT zum Testen von Barrierefreiheit im Netz. In der aktuellen Ausgabe des Magazins m berichten sie von ihren Eindrücken und tauschen sich mit Ulrike Peter und Rebecca Romppel aus. Der Artikel Wenn das Internet wie eine Mauer ist ist jetzt auch online zu lesen.

Handreichung: Allgemeine Anforderungen der digitalen Barrierefreiheit an den schulischen Lernkontext

Die Digitale Drehtür ist ein länderübergreifendes, unterrichtsergänzendes Bildungsangebot. Sie bietet Schüler*innen die Möglichkeit, ihre Potenziale und Begabungen zu entdecken und zu entfalten. Damit das digitale, interessengeleitete Lernen allen ermöglicht wird, ist im Februar die Handreichung „Allgemeine Anforderungen der digitalen Barrierefreiheit an die Inhalte auf dem Campus Digitale Drehtür“ erschienen.
Die Handreichung ist in einer Kooperation der Länder Hessen und Bremen (ZenbIT) entstanden und dient als Orientierung für die Erstellung barrierefreier digitaler Inhalte in schulischen Lernkontexten bundesweit.

Dokumentation der Fachtagung „Perspektive ändern: Digitale Barrierefreiheit in der Arbeitswelt“

Ulrike Peter diskutierte am 29. Februar bei der Fachtagung zum Projekt Teilhabe 4.0 mit zur Umsetzung, dem Nutzen und der Wirksamkeit rechtlicher Regelungen.
Hier finden Sie die Dokumentation der Tagung zum Projekt Teilhabe 4.0.

Themensammlung zur digitalen Barrierefreiheit

Wie in den vergangenen Jahren erfolgte auch jetzt wieder eine Zusammenstellung relevanter Einzelthemen aus den Durchsetzungsverfahren und der Beratung zu den Überwachungsergebnissen als Adventskalender im Dezember.

Podcast: Spektrakulär – Eltern erkunden Autismus

„Wir alle müssen noch viel über Autismus und Rahmenbedingungen lernen, die gute Lebensbedingungen für Menschen im Autismusspektrum ermöglichen.
Bianca Bräulich konfrontiert mich als Hörer mit meiner eigenen Unkenntnis und meiner begrenzten Wahrnehmung. Darin liegt eine Chance für alle neurotypischen Menschen, vor allem auch für neurotypische Eltern von autistischen Kindern: nämlich die eigene Wahrnehmung zu reflektieren. Dass der Podcast dazu beitragen kann, davon bin ich nach der ersten Folge überzeugt. Ich wünsche ihm eine gute Verbreitung!“, so Arne Frankenstein zum Podcast Spektrakulär.
Der LBB hat das Projekt vom Martinsclub Bremen e.V. im Vorfeld unterstützt, u.a. durch die Anfertigung einer Stellungnahme im November 2022.

Lademöglichkeit E-Rollstühle in öffentlichen Einrichtungen

Vor einiger Zeit haben sich zwei Privatpersonen gegenüber dem Petitionsausschuss der Bremischen Bürgerschaft dafür stark gemacht, in öffentlichen Einrichtungen Bremens vermehrt Lademöglichkeiten für E-Rollstühle anzubieten. Daraufhin hat die Bremer Stadtbibliothek den LBB proaktiv gefragt, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um eine solche Lademöglichkeit anbieten zu können. Im letzten Jahr haben wir hierzu eine Begehung in der Zentralbibliothek am Wall durchgeführt und uns mit der Leiterin der Zentralbibliothek, Tina Echterdiek, ausgetauscht. Ohne viel Aufwand hat die Zentralbibliothek eine solche Lademöglichkeit hergerichtet. Die Nutzung ist kostenfrei. Eine schöne Möglichkeit, sich während des Ladens die Zeit zu vertreiben, sind die unzähligen Bücher, Zeitschriften und viele weitere Angebote! Auch eine barrierefreie Toilette ist vorhanden und im Foyer des Forums am Walls gibt es die Möglichkeit der Verköstigung, welche man auch unter Berücksichtigung der Geruchsbelästigung in der Zentralbibliothek genießen darf. Schaut doch einmal vorbei. Ein Leuchtturmprojekt wie wir finden!
Wenn Sie als öffentliche Einrichtung jetzt aufmerksam auf diese Thematik geworden sind, sprechen Sie uns gerne an!

Abschluss BALLON-Projekt der Universität Bremen

Drei Jahre hochschulübergreifender Support zu digitaler Barrierefreiheit in der Lehre endet mit dem BALLON-Projekt der Universität Bremen
Das BALLON-Projekt baute zwischen 2021 und 2023 erstmals Supportstrukturen für digitale Barrierefreiheit an der Universität Bremen auf und etablierte eine hochschulübergreifende Kooperation. Es bot für die Hochschule Bremen, die Hochschule Bremerhaven und die Universität Bremen Informationsmaterialien, Checklisten zur Erstellung und Prüfung barriererarmer digitaler Inhalte, Workshops und Beratungen, automatische Untertitel, DGS-Dolmetschen sowie weitere Supportleistungen an.
Unabhängig vom Projektende soll die hochschulübergreifende Kooperation durch die Hochschule Bremen weitergeführt werden, geplant ist ein Treffen im Frühjahr 2024.
Zum Nachbericht Abschluss BALLON-Projekt

Publikation: „Teilhabeempfehlungen für eine inklusivere Gesellschaft – auch für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen“

Ende Januar hat Jürgen Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, seine „Teilhabeempfehlungen für eine inklusivere Gesellschaft – auch für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen“ u.a. den Bundesministern für Arbeit und Soziales sowie für Gesundheit, Hubertus Heil und Prof. Dr. Karl Lauterbach, übergeben. Die Teilhabeempfehlungen für eine inklusivere Gesellschaft stehen in Alltagssprache und in Leichter Sprache zum Herunterladen zur Verfügung.

Konferenz: Neuer Schwung für die UN-BRK in Deutschland: Wie weiter nach der zweiten Staatenprüfung?

Der LBB nahm am 27. Februar 2024 an der Konferenz „Neuer Schwung für die UN-BRK in Deutschland- Wie weiter nach der zweiten Staatenprüfung?“ in Berlin teil. Die Veranstaltung diente dazu, Politik und Verantwortliche im Sinne der UN-BRK auf die Sprünge zu helfen. Arne Frankenstein fungierte im Forum „Partizipation und Umsetzungsstrukturen“ als Impulsgeber. Er machte deutlich, dass es weniger ein Erkenntnis- als vielmehr ein Umsetzungsproblem gebe. Deutschland verkenne seine menschenrechtlichen Verpflichtungen, wenn es nicht konsequent umsteuere und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Sinne echter Strukturveränderungen einem Schwerpunkt seiner Politik mache.

Veranstaltungshinweise

Einladung: Ottmar Miles-Paul stellt Roman „Zündeln an den Strukturen“ vor am 13. März um 16:30 Uhr im Kwadrat

Ottmar Miles-Paul berichtet nicht nur täglich im Online-Nachrichtendienst kobinet-nachrichten über aktuelle Entwicklungen zur Behindertenpolitik – letztes Jahr hat er nun auch seinen ersten Roman mit dem Titel "Zündeln an den Strukturen" veröffentlicht. Damit befeuert er im wahrsten Sinne des Wortes die aktuelle Diskussion um die erforderliche Reform des Systems der Werkstätten für behinderte Menschen. Unser Team freut sich auf die Buchlesung mit anschließender Diskussion zum Roman.

Einladung: Filmvorführung Wochenendrebellen am 2. April um 17 Uhr im City 46

Am Weltautismus-Tag laden wir gemeinsam mit Autismus Bremen e.V., Martinsclub Bremen e.V. und CITY 46 / Kommunalkino Bremen e.V. am 2. April um 17 Uhr zur Filmvorführung von „Wochenendrebellen" mit anschließender Gesprächsrunde ein. Auf dem Podium begrüßen wir neben Arne Frankenstein, Michael Arends vom SV Werder Bremen, Jennifer Fromm, Autistin und Dr. Anas Nashef von Autismus Bremen e.V.
Weitere Informationen und Anmeldung zur Filmvorführung Wochenendrebellen

Vorankündigung: Suizidhilfe – (Auch) eine Bedrohung für behinderte Menschen? Hybridveranstaltung am 16. April von 15 bis 17 Uhr im Kwadrat

Das Bundesverfassungsgericht hat 2020 das Verbot der geschäftsmäßigen, auf Wiederholung angelegten Suizidhilfe für nichtig erklärt und das Recht auf selbstbestimmtes Sterben verfassungsrechtlich anerkannt. Eine gesetzliche Regelung gibt es jedoch noch nicht. Mit ihrer Veranstaltung wollen der Landesbehindertenbeauftragte und der Verein Selbstbestimmt Leben Bremen einen Beitrag zu der Frage leisten, was Anforderungen an eine gesetzliche Lösung aus Sicht behinderter Menschen sind.
Weitere Infos zur Veranstaltung sowie zur Anmeldung folgen zeitnah.

Einladung: Fachtag zur Teilzeitberufsausbildung im Land Bremen am 19. April von 11 bis 16 Uhr in der Arbeitnehmerkammer

Als Kooperationspartner beteiligt sich der Landesbehindertenbeauftragte an der Veranstaltung. Wir freuen uns viele von Ihnen zu begrüßen.
Worum es geht: Noch immer bleibt die Teilzeitberufsausbildung flächendeckend unterrepräsentiert - mit nur etwa einem Prozent der neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse deutschlandweit. Mit der Kooperationsveranstaltung wollen wir aus verschiedenen Perspektiven über Potenziale, Chancen und Herausforderungen sprechen. Dafür werden bereits existierende Ansätze und Projekte vorgestellt und ihre Umsetzbarkeit erörtert. Als LBB werden wir den Blick vor allem auf behinderte Auszubildende richten.
Anmeldungen bitte direkt an die Arbeitnehmerkammer: anmeldung@arbeitnehmerkammer.de.