Liebe Leserin, liebe Leser,
das gesamte Team des
Landesbehindertenbeauftragten
hat dafür gesorgt, dass das
erste Treffen der
"Beauftragten" von Bund und
Ländern für die Belange
behinderter Menschen seit
neun Jahren in Bremen am
03./04.11.2016 eine
erfolgreiche Konferenz wurde.
Mehr Informationen darüber
gab es ja bereits im
LBB-Sonder-Newsletter im
vergangenen Monat sowie auf
unserer Webseite.
Das Tagesgeschäft hat uns
nach der Nachbereitung des
Treffens direkt wieder
eingeholt. So finden z.Zt.
u.a. die jährlichen Jour
Fixe-Termine des
Landesbehindertenbeauftragten
mit allen Senatoren statt.
Auf der Tagesordnung stehen
Themen wie beispielsweise das
sogenannte
Bundesteilhabegesetz und die
Arbeit des
Landesteilhabebeirats.
Rückblickend in den letzten
Wochen und Monate gab es
wieder vielerlei Aktivitäten
auf Bundes- und
Landesebene.
Bundesebene:
Jubiläum: 10 Jahre
UN-Konvention über die Rechte
von Menschen mit
Behinderungen. Am 13.12.2006
verabschiedete die
Generalversammlung der
Vereinten Nationen die
UN-Behindertenrechtskonvention.
Sie hat in den letzten zehn
Jahren weitreichende
Veränderungen auf rechtlicher
und politischer Ebene
bewirkt.
"Gesetz zur Stärkung der
Teilhabe und Selbstbestimmung
von Menschen mit
Behinderungen" (BTHG):
nachdem der Deutsche
Bundestag das BTHG bereits am
01.12.2016 mit den 68
Änderungsanträgen der
Regierungskoalition
beschlossen hatte, hat am
16.12.2016 auch der Bundesrat
dem wichtigsten
behindertenpolitischen
Reformvorhaben dieser
Legislaturperiode zugestimmt
(die Länder Thüringen,
Brandenburg und Berlin
verweigerten dem
Gesetzentwurf ihre
Zustimmung). Damit kann das
Gesetz zum 01.01.2017
stufenweise in Kraft treten,
sobald es im
Bundesgesetzblatt
veröffentlicht ist.
Die Beauftragten von Bund und
Ländern für die Belange
behinderter Menschen haben
dazu in dieser Woche einer
Erklärung abgegeben, die Sie
auf unserer Webseite
finden.
In Bremen hat sich am
08.12.2016 die Deputation für
Soziales, Jugend und
Integration mit dem BTHG
beschäftigt und in der
Bremischen Bürgerschaft stand
das Thema in der vergangenen
Woche auch auf der
Tagesordnung (ohne
Debatte).
Im Bundesrat wurde am
16.12.2016 auch dem "3.
Gesetz zur Stärkung der
pflegerischen Versorgung und
zur Änderung weiterer
Vorschriften" (Drittes
Pflegestärkungsgesetz - PSG
III) zugestimmt. Die
Regelungen des PSG III sollen
ganz überwiegend zum
01.01.2017 in Kraft
treten.
Im Sommer 2016 trat
bekanntermaßen das neue
Behindertengleichstellungsgesetz
(BGG) in Kraft. Eine
wesentliche Neuerung des
Gesetzes ist eine
Schlichtungsstelle nach dem
BGG. Ab sofort können sich
Menschen mit Behinderungen an
die unabhängige
Schlichtungsstelle wenden,
wenn sie sich in ihren
Rechten nach dem
Behindertengleichstellungsgesetz
verletzt fühlen. Die
Schlichtungsstelle ist bei
der Beauftragten der
Bundesregierung für die
Belange von Menschen mit
Behinderungen
eingerichtet.
BMAS fördert
Interessenvertretung: ab
sofort können beim
Bundesministerium für Arbeit
und Soziales (BMAS)
Förderanträge für Maßnahmen
gestellt werden, die die
Fähigkeiten und Möglichkeiten
der Organisationen von
Menschen mit Behinderungen
verbessern, Politik und
Gesellschaft gleichberechtigt
mitzugestalten. Insbesondere
Selbstvertretungsorganisationen
von Menschen mit
Behinderungen erhalten damit
Unterstützung für
ausreichende finanzielle und
personelle Ressourcen, um
sich intensiver und
nachhaltiger in
gesellschaftliche und
politische
Gestaltungsprozesse
einzubringen.
Errichtung der Stiftung
"Anerkennung und Hilfe": am
01.12.2016 haben Bund, Länder
und Kirchen am Rande der 93.
Arbeits- und
Sozialministerkonferenz
(ASMK) in Lübeck die
Verwaltungsvereinbarung zur
Errichtung der Stiftung
"Anerkennung und Hilfe"
unterzeichnet. Die Stiftung
soll das Leid und Unrecht
anerkennen, dass Kinder und
Jugendliche in der Zeit von
1949 bis 1975 in der
Bundesrepublik Deutschland
bzw. 1949 bis 1990 in der DDR
in stationären Einrichtungen
der Behindertenhilfe und der
Psychiatrie erfahren
haben.
Das BMAS wird Träger der
nichtrechtsfähigen Stiftung
des Privatrechts, die von
Bund, Ländern und Kirchen
gemeinsam zum 01.01.2017
errichtet wird. Sie soll für
den Zeitraum 2017 bis 2021
bestehen. Betroffene können
sich bis Ende 2019 in den
Ländern anmelden. Dafür
errichten die Länder
regionale qualifizierte
Anlauf- und
Beratungsstellen.
In Bremen hat sich am
08.12.2016 die Deputation für
Soziales, Jugend und
Integration mit der Stiftung
beschäftigt. Betroffene in
Bremen können sich im
kommenden Jahr an eine
Beratungsstelle wenden, die
beim Amt für Versorgung und
Integration angesiedelt
wird.
Die Studie Mediennutzung von
Menschen mit Behinderungen
(Zusammenfassung) wurde Ende
Oktober 2016 auf den
Medientagen in München
veröffentlicht. Die Studie
wird im nächsten Newsletter
näher aufgegriffen.
Landesebene:
Jubiläum: das
Kompetenzzentrum für die
Gestaltung der
Informationssysteme (KoGIs)
feierte kürzlich sein
10-jähriges Bestehen. Die
verschiedenen KoGIs-Module
nutzen auch wir in der
bremischen Verwaltung für
unsere Webseite. Die Module
müssen Barrierefreiheit
gewährleisten.
Die Kunsthalle Bremen bietet
am 08.02.2017 um 18:30 Uhr
eine Führung für
sehbehinderte BesucherInnen
an. Weitere Informationen
erhalten Sie direkt über die
Kunsthalle.
Weihnachten - für die
Verreisenden: damit
mobilitätseingeschränkte
Flugpassiere künftig noch
komfortabler länger Strecken
auf dem Rollfeld zurücklegen
und das Flugzeug besteigen
können, hat der Bremer
Flughafen in einen neuen
Hublifter investiert: der
„SideBull“ (Firma Bulmor)
verfügt über vier fest
installierte Sitze für
Begleiter.
Weihnachten - für die
Geschenkesuchenden: Special
Olympics Bremen verkauft
z.Zt. seine 3. Bremer
Weihnachts-CD mit dem Titel
"Die
Weihnachts-Mannschaft".
Themen dieses Newsletters
sind u.a. die Sitzung des
Landesteilhabebeirats in
Bremerhaven, die
Klarstellung, dass ein
Zuschlag bei
"sitzend-Transporten im
Großraumtaxi mit
Rollstuhlrampe" nicht
zulässig ist, Aktivitäten des
Martinsclubs Bremen (ohne auf
das integrative Bistro
"Rotheo" und den
Küchenbetrieb "Marie Weser"
in Huckelriede hier näher
einzugehen) und Berichte über
die zahlreichen Aktivitäten
des
Landesbehindertenbeauftragten
und seiner Mitarbeiter (siehe
auch "Aktuelles" auf der
LBB-Webseite) und
verschiedene interessante
Veranstaltungshinweise und
Veranstaltungsnachlesen sowie
die Fortsetzung der Serie der
Bremer
Behindertenaktivisten.
Das ausklingende Jahr möchten
wir als Team des
Landesbehindertenbeauftragten
nutzen, um uns für Ihr
Interesse an unserer Arbeit
und für Ihr Engagement ganz
herzlich zu bedanken!
Ihnen eine schöne
barrierefreie Advents- und
Weihnachtszeit und einen
guten Start in ein
erfolgreiches, glückliches
2017!
Die Geschäftsstelle ist vom
27.12.2016 bis zum 02.01.2017
nicht erreichbar. Ab dem
03.01.2017 erreichen Sie uns
wieder zu den gewohnten
Zeiten.
Anmerkung: aktuell erhalten
diesen Newsletter 570
EmpfängerInnen. Anmeldungen
sind über unsere Webseite
jederzeit möglich.
Redaktion: Kai J. Steuck
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22.12.2016
Am 30.11.2016 beschäftigte
sich der
Landesteilhabebeirat in
seiner 8. Sitzung in
Bremerhaven u.a. mit der
Novellierung des Bremischen
Behindertengleichstellungsgesetzes,
der Novellierung der
Landesbauordnung sowie mit
den Kosten der Unterkunft.
Darüber hinaus fand ein
Austausch mit dem
Inklusionsbeirat
Bremerhaven statt und es
folgten Berichte über die
Behindertenpolitik in
Bremerhaven.
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22.12.2016
Durch das Projekt
"Ortsbesuche" soll durch
gegenseitige Besuche eine
stärkere Vernetzung
zwischen den Behinderten-
und den Migrantenverbänden
stattfinden. Geplant sind
mehrere ungefähr
dreistündige Exkursionen
bei denen mehrere
Anlaufstellen für
behinderte Menschen bzw.
Migrantenorganisationen
angefahren werden. Der
erste Besuch führte am
06.12.16 zum Landesverband
der Sinti und Roma. Träger
und Ansprechpartner des
Projektes ist
SelbstBestimmt Leben, der
LBB einer der beiden
Kooperationspartner.
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22.12.2016
Der
Landesbehindertenbeauftragte
und die Beratungsstelle
kom.fort haben am
07.12.2016 zu einem
Fachgespräch
"Rollstuhlgerechte
Wohnungen in Bremen"
eingeladen. In einem
fachlichen Austausch aller
Beteiligten wurde über die
Möglichkeiten einer
Verbesserung der
Wohnraumversorgung für
Menschen, die auf einen
Rollstuhl angewiesen sind,
diskutiert. Übergeordnetes
Ziel ist es, einen
ausgewogenen,
zukunftsfähigen und
transparenten Wohnungsmarkt
für RollstuhlfahrerInnen im
Land Bremen zu schaffen.
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22.12.2016
Am 01.12.2016 fand unter
dem Präsidenten Dieter
Stegmann bereits das 22.
Bremer Behindertenparlament
im Haus der Bürgerschaft
mit dem Motto "Wachsam
bleiben - Teilhabe
durchsetzen" statt. In den
Anträgen wurden dort u.a.
"Gleichbehandlung bei der
Entschädigung ehemaliger
Heimkinder 1949-1975" und
die "Herstellung von
Barrierefreiheit in
privaten Arzt- und
Therapiepraxen" gefordert.
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22.12.2016
Am 15.11.2016 fand eine
Informationsveranstaltung
zur IRMA statt. Eingeladen
dazu hatte der LBB u.a. mit
dem Messeveranstalter. Mit
den verschiedenen
Organisationen und
Institutionen wurde über
eine mögliche Beteiligung
gesprochen. Von 2012 bis
2014 fand die Reha-Messe in
Bremen bereits statt. In
Zukunft findet die IRMA
jährlich im Wechsel mal in
Bremen und mal in Hamburg
statt. Die nächste IRMA
wird vom 08.-10.06.2017 im
Messe- und
Veranstaltungszentrum
Bremen in den Hallen 6/7
ausgetragen.
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22.12.2016
Am 02.12.2016 hat der
Arbeitgeber-Service der
Agentur für Arbeit HB-BHV
und des Jobcenters Bremen
Joachim Steinbrück als
Referenten zu einer
Veranstaltung mit
anschließendem Dialog
eingeladen. Der LBB
referierte zum Thema
"Einstellung
schwerbehinderter
Arbeitnehmerinnen".
Entscheider aus der
Wirtschaft haben durch die
VA Informationen über die
Unterstützungs- und
Fördermöglichkeiten durch
die jeweiligen
Institutionen bei
Einstellungen und
Beschäftigungen von
schwerbehinderten Menschen
erhalten.
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22.12.2016
Wie bereits zuvor im
LBB-Newsletter berichtet,
wurde am 10.09.2016 der
I-Cup zum 6. Mal
erfolgreich durchgeführt.
Der
Landesbehindertenbeauftragte
ist seit diesem Jahr als
Kooperationspartner bei dem
Fußballturnier dabei.
Während des Turniers hat
die Mädchen-Mannschaft vom
ATS Buntentor gefilmt. Die
Premiere zum Film 'Auf
fairem Fuß' fand Anfang
Dezember statt.
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22.12.2016
Am 29.11.2016 tagte das
FORUM BARRIEREFREIES BREMEN
in einer Sondersitzung mit
den beiden
Vorstandsvorsitzenden des
Taxi Ruf Bremen zum Thema
"Zuschläge bei der Nutzung
von sogenannten
Rollstuhltaxen in Bremen".
Als Ergebnis wurde
festgestellt, dass ein
Zuschlag nicht zulässig ist
und gemeinsam wurde
verabredet, wie sich
RollstuhlnutzerInnen in
Zukunft gegen diese
unzulässige Praxis wehren
können.
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22.12.2016
Zum 7. Mal wurde der Bremer
Diversity Preis "Der Bunte
Schlüssel: Vielfalt
gestalten!" von der
Hochschule Bremen zusammen
mit dem Mercedes-Benz Werk
Bremen und einer
Gemeinschaft von weiteren
TrägerInnen an
Institutionen vergeben, die
durch gezielte Maßnahmen
u.a. Vielfalt fördern.
Preisträger in diesem Jahr
wurde u.a. das Café Brand
der Gesellschaft für
integrative Beschäftigung
mbH. Joachim Steinbrück ist
seit diesem Jahr Mitglied
der Diversity Preis-Jury.
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22.12.2016
Ein Rollstuhlfahrer, der
seinem Traumberuf
Gitarrenbauer nachgeht und
eine gehörlose Bloggerin,
die sich im virtuellen Raum
Gehör verschafft. Sie alle
und noch viele mehr
erzählen in der
Sonderausstellung
"Lieblingsräume - so
vielfältig wie wir" im
Universum Bremen ihre
Geschichten. Die
Ausstellung entstand in
Kooperation mit dem
Martinsclub Bremen. Die
Ausstellung ist bis zum
07.01.2018 für
BesucherInnen geöffnet.
Joachim Steinbrück und
unsere Kollegin sind Teil
des Trailers.
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22.12.2016
Sich bei Übergriffen oder
Konflikten selbst behaupten
zu können, Grenzen zu
setzen und sich zu
schützen: das ist Ziel von
so genannten
Selbstbehauptungskursen.
Doch was genau ist
Selbstbehauptung und was
müssen solche Kurse leisten
(die in barrierefreien
Räumen stattfinden)? Das
definieren die Standards
"Selbstverteidigung braucht
Selbstbehauptung", die von
der Bremischen
Zentralstelle für die
Verwirklichung der
Gleichberechtigung der Frau
(ZGF) der Öffentlichkeit
präsentiert wurden.
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22.12.2016
Jeder kann in die Situation
kommen, dass er nicht mehr
in der Lage ist, seine
Angelegenheiten selbst zu
regeln. Für diesen Fall
kann man vorsorglich eine
Vollmacht abfassen, in der
man z. B. Angehörige zur
Vornahme bestimmter
Rechtsgeschäfte ermächtigen
kann. Eine Orientierung
über die eigenen Wünsche in
dieser Situation kann jeder
frühzeitig abgeben - helfen
können die drei Broschüren
in Leichter Sprache:
Betreuungsverfügung,
Vorsorgevollmacht und
Patientenverfügung.
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22.12.2016
An der Bibliothek der
Universität Bremen wurde
ein Hilfsmittelraum für
Menschen mit
Sehbeeinträchtigungen neu
eingerichtet. Nach einer
einmaligen Registrierung
kann der Raum nach Bedarf
genutzt werden.
Darüber hinaus gibt es ab
sofort an der Universität
die Möglichkeit für
hörbehinderte Studierende,
sich für Vorlesungen oder
Seminare eine sogenannte
FM-Anlage auszuleihen.
Kompatibel ist dies System
mit allen Hörgeräten, die
über eine Telefonspule
verfügen.
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22.12.2016
Heima Schwarz-Grote ist
seit 30 Jahren bei der
Lebenshilfe Bremerhaven
beschäftigt und leitet dort
die Tagesstätte für
Menschen mit hohem
Unterstützungsbedarf. Sie
ist Sprecherin der
Schwerbehindertenvertretung
bei der Lebenshilfe
Bremerhaven. Im
Inklusionsbeirat
Bremerhaven gestaltet sie
die Umsetzung des
Teilhabeplans Bremerhaven
("Eine Stadt für Alle") als
1. Vorsitzende aktiv mit.
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